Offiziell bestätigt
Wenn es manche Bands nicht gegeben hätte, hätte man sie erfinden müssen. Man kann sich mit einigem Fug und Recht die Frage stellen, ob jemand heute noch ernsthaft über Gitarrenpop reden würde, wenn es die Beatles oder die Stones nicht gegeben hätte. Selbst in den Zeiten von PISA-Studien dürften die meisten Schüler in der Regel wissen, daß mit den Beatles nicht ein Parkplatz voller VW-Käfer gemeint ist, sondern eher so Musik, die die heute uncoolen Eltern mal ganz cool fanden.
Offensichtlich sind eine ganze Reihe von Kids der letzten zwanzig Jahre mit Platten aus den 60ern zur Genüge versorgt worden. Anders kann man sich die immer wieder zu findenen musikalischen Zitate in vielen neuen Platten nicht erklären. Jede Coverbands, die etwas auf sich hält, hat Stücke der Stones, Doors und Beatles-Stücken im Repertoire. The Blue Van bewegen sich zwischen den beiden genannten Polen: Auch wenn sich kein gecovertes Stück auf "The art of rolling" findet, kann man kaum noch von "Zitieren" von Bands wie den eben Genannten oder auch den Doors, Led Zeppelin und sonstigen Größen sprechen. Hier wird der Geist der damaligen Zeit nicht nur geatmet, sondern mit Hingabe gelebt. Da quengelt das Keyboard zu hellen Gitarren, während mit Wonne der Gesang dem Hoch und Runter des Lebens frönt. Und dann steuert man auf ein dramatisches Psychedelic-Rock-Ende mit viel Beckeneinsatz und einsamer Hardrock-Gitarre zu, an dem Janis Joplin, Jimi Hendrix und Jim Morrison ihre Freude gehabt hätten.
Das Interessante an "The art of rolling" ist, daß dieses Album so dermaßen auf Sixties-Sound getrimmt ist, daß man als Hörer die versteckten modernen Kanten wie etwa auf "The bluvertue" fast verpaßt. Wie eine neue Glühbirne verleihen diese Einsprengsel der alten Lampe neuen Glanz. Das hat diese allerdings auch nötig: Allzu häufig klingt "The art of rolling" nach plattem Plagiat ("Mob rule") oder einfach schlicht angestaubt und öde ("Revelation of love"). Live mag das gut funktionieren, insbesondere, wenn dann aus der elterlichen Plattensammlung noch das ein oder andere Original gecovert wird. Dann schütteln sicher auch die wenigen damaligen Rocker, die heute noch lange Haare haben, die Matte. Aber ob sich zu denen auch noch ein paar ihrer Kinder oder gar Kinderskinder gesellen werden, wird sich zeigen müssen. Wer jedoch der Meinung ist, daß Joe Cocker heute nur noch ein trauriger Schatten seiner selbst ist und dringend eine Frischzellenkur bräuchte, der ist hier genau richtig.
Homepage: www.thebluevan.dk
Wenn es manche Bands nicht gegeben hätte, hätte man sie erfinden müssen. Man kann sich mit einigem Fug und Recht die Frage stellen, ob jemand heute noch ernsthaft über Gitarrenpop reden würde, wenn es die Beatles oder die Stones nicht gegeben hätte. Selbst in den Zeiten von PISA-Studien dürften die meisten Schüler in der Regel wissen, daß mit den Beatles nicht ein Parkplatz voller VW-Käfer gemeint ist, sondern eher so Musik, die die heute uncoolen Eltern mal ganz cool fanden.
Offensichtlich sind eine ganze Reihe von Kids der letzten zwanzig Jahre mit Platten aus den 60ern zur Genüge versorgt worden. Anders kann man sich die immer wieder zu findenen musikalischen Zitate in vielen neuen Platten nicht erklären. Jede Coverbands, die etwas auf sich hält, hat Stücke der Stones, Doors und Beatles-Stücken im Repertoire. The Blue Van bewegen sich zwischen den beiden genannten Polen: Auch wenn sich kein gecovertes Stück auf "The art of rolling" findet, kann man kaum noch von "Zitieren" von Bands wie den eben Genannten oder auch den Doors, Led Zeppelin und sonstigen Größen sprechen. Hier wird der Geist der damaligen Zeit nicht nur geatmet, sondern mit Hingabe gelebt. Da quengelt das Keyboard zu hellen Gitarren, während mit Wonne der Gesang dem Hoch und Runter des Lebens frönt. Und dann steuert man auf ein dramatisches Psychedelic-Rock-Ende mit viel Beckeneinsatz und einsamer Hardrock-Gitarre zu, an dem Janis Joplin, Jimi Hendrix und Jim Morrison ihre Freude gehabt hätten.
Das Interessante an "The art of rolling" ist, daß dieses Album so dermaßen auf Sixties-Sound getrimmt ist, daß man als Hörer die versteckten modernen Kanten wie etwa auf "The bluvertue" fast verpaßt. Wie eine neue Glühbirne verleihen diese Einsprengsel der alten Lampe neuen Glanz. Das hat diese allerdings auch nötig: Allzu häufig klingt "The art of rolling" nach plattem Plagiat ("Mob rule") oder einfach schlicht angestaubt und öde ("Revelation of love"). Live mag das gut funktionieren, insbesondere, wenn dann aus der elterlichen Plattensammlung noch das ein oder andere Original gecovert wird. Dann schütteln sicher auch die wenigen damaligen Rocker, die heute noch lange Haare haben, die Matte. Aber ob sich zu denen auch noch ein paar ihrer Kinder oder gar Kinderskinder gesellen werden, wird sich zeigen müssen. Wer jedoch der Meinung ist, daß Joe Cocker heute nur noch ein trauriger Schatten seiner selbst ist und dringend eine Frischzellenkur bräuchte, der ist hier genau richtig.
Homepage: www.thebluevan.dk