Allgemeiner Festival-Thread 2020

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Funkyandy

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Mehrtägige Festivals oberhalb 1000 Besucher, wo ein Hygienekonzept ja faktisch unmöglich ist, wird es 2021 in Deutschland aus meiner Sicht zu 99% nicht geben.

Festivals mit 1000 Besucher*innen und sehr strengen Hygienekonzepten (z.B. konsequente Maskenpflicht auch auf den Open Air Dancefloors) gab es letztes Jahr schon. Mit sehr positivem Feedback seitens Polizei und Ordnungsämtern. Ich kann mir gut vorstellen, dass darauf aufbauend die Kapazitäten dieses Jahr nochmal erhöht werden können.

Natürlich werden das aber keine Events wie Rock im Park sein, bei denen mit viel Geld und Aufwand internationale Topstars angekarrt werden, Konzerte mit Abstand undenkbar sind und viele Besucher*innen ja eh eher wegen des kollektiven Besäufnisses als wegen des musikalischen Programms hinfahren.

Für die kleineren Sparten-Events wird wohl das Frühjahr wichtig werden. Wie entwickelt sich die Situation, wenn einerseits das Wetter besser wird und mehr draußen gemacht werden kann, aber andrerseits auch im Alltag Lockerungen umgesetzt werden. Mehr als abwarten kann man als Besucher*in aber eh nicht.
 
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thedoomass

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Positives Szenario --> +20% der Bevölkerung sind geimpft bis Mai, davon vorrangig Risikogruppen und Arbeiter in Medizin/Pflege. Dazu die wie im Sommer 2020 gefühlt entspannte Lage. Bei weiteren Durchimpfung und weiterer Entlastung der Krankenhäuser wären m.M. nach Festivals im späteren Sommer schon vorstellbar, in etwas anderem Rahmen ggf.

Negatives Szenario: Ansteckendere Varianten schlagen voll durch, keine Entspannung der Lage durch wärmere Monate, Impftempo bleibt bei 2%/Monat (was ein schlechter Witz ist) und die Wiederansteckung schon Betroffener nach im Schnitt 5 Monaten (Link zu der Studie habe ich aktuell nicht) trifft zu.
 

Alternatronic

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Festivals mit 1000 Besucher*innen und sehr strengen Hygienekonzepten (z.B. konsequente Maskenpflicht auch auf den Open Air Dancefloors) gab es letztes Jahr schon. Mit sehr positivem Feedback seitens Polizei und Ordnungsämtern. Ich kann mir gut vorstellen, dass darauf aufbauend die Kapazitäten dieses Jahr nochmal erhöht werden können.
Die Frage ist halt ob sowas geil ist. Hätte ich keine Lust drauf. Lieber noch ein Jahr warten und dann wieder ordentlich veranstalten als sowas zusammengeschustertes nur um irgendwas zu machen. Gönn das natürlich trotzdem den Leuten die ihre Dosis Rave brauchen.
 

Funkyandy

Mach mir den Hirsch
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Die Frage ist halt ob sowas geil ist. Hätte ich keine Lust drauf. Lieber noch ein Jahr warten und dann wieder ordentlich veranstalten als sowas zusammengeschustertes nur um irgendwas zu machen. Gönn das natürlich trotzdem den Leuten die ihre Dosis Rave brauchen.

Genau. Ich brauch scheinbar die Dosis Rave und finds geil. :mrgreen:

Also ich war zwar letztes Jahr selbst nur auf Tages-Open-Airs in Berlin (Haselhorst, Kater, Secret Location Kreuzberg), aber das hat jedes Mal extrem Spaß gemacht.

Die halbierte Fusion würde ich dieses Jahr auch mit Einschränkungen wie Maskenpflicht an engen Plätzen (d.h. Dancefloors, Bars und Warteschlangen bei Duschen/WCs) mit Kusshand nehmen, wenn sie dann stattfinden kann. Tut mir immer noch im Herzen weh, dass sie letztes Jahr ausfallen musste.

Falls sowas Großes nicht geht, dann wird's dieses Jahr definitiv auf 1-2 kleinere Geschichten wie Milde Möhre, Mini-Garbicz und etwas Ähnliches hinauslaufen.
 

Dutzendteichente

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Die Frage ist halt ob sowas geil ist. Hätte ich keine Lust drauf. Lieber noch ein Jahr warten und dann wieder ordentlich veranstalten als sowas zusammengeschustertes nur um irgendwas zu machen. Gönn das natürlich trotzdem den Leuten die ihre Dosis Rave brauchen.
Es geht für mich aber auch darum, dass die unabhängige Veranstalerbranche und Kulturszene überlebt. Noch so ein Jahr und alle Kleinen werden von Eventim und Co aufgekauft, fürchte ich. Kleine Bands und Veranstaltungstechniker etc....
Wäre aus meiner Sicht ein unwiederbringlicher Schaden für die Kultur in Deutschland wenn nur extrem kommerzialisierte und staatliche Live-Musik überlebt. Allein deshalb würde ich schon überall hingehen, wenn irgend möglich und es mir vertretbar erscheint.
 

Funkyandy

Mach mir den Hirsch
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Das Hygienekonzept kann halt vor Ort noch so toll sein, wenn sich auf dem Weg zur Veranstaltungsstätte 1000 Leute in die S-Bahn quetschen hat man auch wieder ne Spreader Party. Einen Nachmittag auf Pille zappeln wiegt für mich keine Menschenleben auf.

Mit persönlicher Registrierung und Zubringerbussen (Bassliner) ist das auf jeden Fall 1000 Mal safer und bei einem eventuellen Ausbruch besser nachvollziehbar als der tägliche Irrsinn auf dem Weg zum Büro, der z.B. hier im Berliner Nahverkehr stattfindet. Auch bei den Tages-Open-Airs musste man sich jedes Mal registrieren, so dass eine schnelle Nachverfolgung und Kontaktaufnahme möglich gewesen wäre. Geht natürlich nur, wenn die Gesundheitsämter nicht schon auf dem Zahnfleisch gehen, klar.

So weit ich weiß, gab es letztes Jahr bei den größeren Veranstaltungen im Berliner Umfeld auch keine Infektionsfälle. Bei kleineren Hinterhof-Geschichten, wo nicht auf Regeln geachtet wurde, dagegen schon. Teilweise an den gleichen Orten sogar mehrfach. Die Leute den ganzen Sommer zu Hause einsperren kannst du eh nicht. Ist dann letztlich auch ein abwägen, ob du offizielle Geschichten mit Konzept und Nachverfolgung erlauben willst oder lieber absolut nicht nachvollziehbares Spreaden auf kleinen illegalen Events und Park-Raves haben möchtest. Ich hoffe, der Staat hat da aus dem letzten Jahr gelernt, was für die Gesellschaft sinnvoller ist. ;)
 

Dracena

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Mein highlight letztes Jahr war eine world music Veranstaltung auf einem Kirchhof....
Allein die Tatsache mit anderen gemeinsam Musik zu hören war wirklich wunderschön.
Merke, dass ich immer bescheidener werde. Ich glaube, selbst eine jamsession von 3 bis 5 untalentierten Musikern in einem Stadtpark würde mich momentan glücklich machen.
 

DuckieW

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Ich glaube, selbst eine jamsession von 3 bis 5 untalentierten Musikern in einem Stadtpark würde mich momentan glücklich machen.
so einen ähnlichen Gedanken hatte ich letztes Wochenende auch :lol:

Vielleicht gibt's ja tatsächlich im Spätsommer ein paar kleinere Veranstaltungen, die man ohne schlechtes Gewissen besuchen kann
 

vorsicht_bissig

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newmichael

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Wurde mit nahezu gleichem Lineup von Mai auf September verschoben, wird aller Voraussicht nach stattfinden.
 

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parkrocker92

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Mit Billy Talent aber einen Headliner verloren.
Generell ists aber halt in UK auch bedeutend denkbarer im Spätsommer Festivals z.B. mit Impfnachweis durchzuführen.
 

Plotau

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kompletter Blödsinn sowas.
Hast du das vorgestellte Konzept überhaupt gelesen? Ich bin auch recht skeptisch was große Veranstaltungen angeht, aber hier wird durchaus versucht mit Vernunft und Weitsicht ein Konzept aufzustellen um wieder Veranstaltungen durchzuführen. Auch alles unter dem Aspekt, dass die Lage zum entsprechenden Zeitpunkt berücksichtigt werden muss.
Hier wurde auch nicht nur über die vor Ort Situation nachgedacht, sondern auch der Prozess der Anreise usw bedacht.
Ob am Ende alles wie geplant funktioniert kann ich natürlich nicht beurteilen, aber sowas einfach als Blödsinn abtun finde ich auch falsch. Lösungen müssen her und da scheint mir das hier bisher schon eins der besten Konzepte zu sein, zumindest besser als nix tun.
 

Gledde

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Finde tatsächlich auch, dass es sich sinnvoll liest.
Wenns natürlich so weiter geht wie aktuell in D, wird es im Sommer nicht möglich sein.

Aber bevor die Motzer aus ihren Ecken kommen: Unternehmer müssen etwas unternehmen. Kultur muss geplant werden, es bringt nichts sich jetzt hin zu setzen und drauf zu warten dass alles wieder toll ist.

Wenn es am Ende, auf Grund viel zu hoher Zahlen, nicht umsetzbar ist, dann ist es halt so, wenn aber nicht, kann man eventuell wieder Kultur ermöglichen.
 

Alternatronic

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220€ fürn Ticket und Social Distancing vor Ort hat für mich nix mehr mit der Fusion zutun wie ich sie kenne. Sollen lieber noch ein Jahr warten. Ist aber nur meine Meinung.
 

Plotau

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Soweit ich es verstanden habe gibt es weder Abstand noch Masken Pflicht. Auch wenn natürlich jeder der will eine. Maske tragen und Abstand halten kann. Das ganze soll ja eben nicht durch Abstand und Masken stattfinden sondern durch das umfangreiche Testsystem. Da für dieses große Infrastruktur notwendig ist gibt es auch die deutlich erhöhten Preise.

Kann aber verstehen, dass einem das ganze trotzdem nicht zusagt, aber bisher habe ich kein Konzept gesehen was näher an die alte Normalität ran reicht.

Ich kann natürlich auch nicht mit vorherigen fusions vergleichen sondern nur mit anderen großen Festivals, aber die wären für mich mit so einem Konzept sicherlich durchführbar, wenn das mit den Tests alles so klappt wie beschrieben.
 

Funkyandy

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220€ fürn Ticket und Social Distancing vor Ort hat für mich nix mehr mit der Fusion zutun wie ich sie kenne. Sollen lieber noch ein Jahr warten. Ist aber nur meine Meinung.

Abstand oder Maske sind im Ausgangskonzept erstmal nicht vorgesehen:
"Alle können zu jedem Zeitpunkt des Festivals darauf vertrauen, dass auch alle anderen negativ getestet sind. Ein Maskenzwang oder strikte Abstandsregeln sehen wir daher auch nicht als obligatorisch. Wir gehen aber davon aus, dass unsere Besucher:innen, die sich erfahrungsgemäß durch ein hohes Maß an Verantwortlichkeit auszeichnen, sich individuell und situationsbedingt für oder gegen das Tragen einer Maske oder das Abstandhalten entscheiden können"

Ich persönlich würde sogar eine Fusion mit Maskenpflicht auf den Dancefloors mit Handkuss nehmen. Ich will kein weiteres Jahr (oder wie viele Jahre auch immer, wenn jetzt irgendwelche Supermutationen kommen) mehr warten, bis ich wieder mit einer größeren Anzahl an gleichgesinnten Menschen für mehrere Tage zusammen kommen kann.

Tages Open Airs wie im Kater, in der Secret Location Kreuzberg oder in Haselhorst (H13) waren letztes Jahr ein guter Startpunkt, auf den dieses Jahr mit noch ausgeklügelteren Hygiene- und Verfolgungskonzepten aufgebaut werden sollte.
 
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