Der Stasi-2.0-Thread

G

Gelöschte Mitglieder 9424

schade mcguinnes! :(

ich find dein argument durchaus nachvollziehbar. unsere herren politiker und dann bitte auch der rest der panikgesellschaft sollten mal ganz schnell checken, dass sicherheitsmaßnahmen NIE komplett gegen terror schützen können, sondern allein aufklärung und verantwortungsvoller umgang miteinander.
wenn der schmarrn bzgl vorratsdatenspeicherung tatsächlich durchkommen sollte, dann trauch ich mit wetten, dass 10mal mehr mit den daten durch die musikindustrie denn durch behören gearbeitet wird.
 

gfc

Schönwetter Camping-Prophet
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Ich habe keine Angst vor einem Terroranschlag. Die Wahrscheinlichkeit ist geringer, daran zu sterben, wie nen 6 im Lott zu gewinnen und am nächsten Tag vom Blitz getroffen zu werden.

Daher sehe ich absolut nicht ein, warum das Sicherheitslevel hoch geschraubt werden sollte. Erst recht nicht, bei dermassen hohen Kosten - einerseits effektiv Geld, andererseits beschnittene Freiheiten.

Es ist eine effektive Kosten-Nutzen frage. Für mich bringt Schäuble massenhaft Kosten - denn Freiheit ist für mich viel Geld wert - aber keinen Nutzen.

Oder andersrum mal auf den Flugverkehr umgemünzt: Wenn ich die Wahl hätte zwischen
a) Keine Kontrollen am Flughafen und ein Risiko von 0,00005%
b) Die heutigen Kontrollen von ca. 1h pro Check-in am Flughafen und ein Risiko von 0,00001%

dann wähl ich aber sowas von definitiv a). Leider lässt man mir diese Wahl nicht..
 

maxibt

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Ich habe keine Angst vor einem Terroranschlag. Die Wahrscheinlichkeit ist geringer, daran zu sterben, wie nen 6 im Lott zu gewinnen und am nächsten Tag vom Blitz getroffen zu werden.

Daher sehe ich absolut nicht ein, warum das Sicherheitslevel hoch geschraubt werden sollte. Erst recht nicht, bei dermassen hohen Kosten - einerseits effektiv Geld, andererseits beschnittene Freiheiten.

Es ist eine effektive Kosten-Nutzen frage. Für mich bringt Schäuble massenhaft Kosten - denn Freiheit ist für mich viel Geld wert - aber keinen Nutzen.

Danke Roman! Seh ich genauso. Wie ich an anderer Stelle schon desöfteren gesagt habe: Jeder "ernsthafte" Terrorirst lacht über "Vorbeugungsmaßnahmen" wie die Vorratsdatenspeicherung, da das jedermann mit frei zugänglichen Mitteln völlig problemlos umgehen kann. Nur der unschuldige Bürger hat darunter zu leiden, und das sehe ich nicht ein. Gleichwohl ist es für mich kein Argument zu sagen "ich habe nichts zu verbergen": Darum geht es mir gar nicht - ich bin einfach der Meinung, dass es Bereiche im Leben gibt, die andere einfach nichts angehen! Unabhängig davon, ob man sich jetzt eines Verbrechens schuldig gemacht hat oder nicht (oder es mal machen könnte - wobei eigentlich ist allein das schon ein Wahnwitz. Hatten wir nicht mal so etwas wie eine Unschuldsvermutung?...). Mit dem selben Argument könnte man ja sonst auch ein Gesetz erlassen, dass kein Mensch mehr Kleidung tragen darf, sondern sich ausschließlich nackt in der Öffentlichkeit zu bewegen hat. Das erschwert es nämlich deutlich, Waffen o.ä. mit sich zu tragen oder irgendwo rein zu schmuggeln. Sagst du da dann auch "mir egal, ich hab ja nichts zu verbergen", Steffen?


gfc schrieb:
Oder andersrum mal auf den Flugverkehr umgemünzt: Wenn ich die Wahl hätte zwischen
a) Keine Kontrollen am Flughafen und ein Risiko von 0,00005%
b) Die heutigen Kontrollen von ca. 1h pro Check-in am Flughafen und ein Risiko von 0,00001%

dann wähl ich aber sowas von definitiv a). Leider lässt man mir diese Wahl nicht..

Das wiederum halte ich jetzt für etwas übertrieben - oder hast du verlässliche Quellen, die die angeführten Prozentzahlen belegen? Ich würde subjektiv schätzen, dass ohne die Sicherheitskontrollen das "Risiko" deutlich höher wäre; jeder "XY-Terrorist" könnte dann ja ein Flugzeug dazu missbrauchen, seine Forderungen durchzusetzen. Und in einem Flugzeug bin ich ja praktisch uneingeschränkt wehrlos. Da halte ich eine Röntgendurchsuchung und einen kurzen Schritt durch den Metalldetektor schon für vertretbar, zumal das ja kaum in meinen persönlichen Lebensbereich eingreift (Ausnahme: in einigen US-Staaten existiert ja meines Wissens schon Technik, die die Kleidung direkt durchleuchten kann. Da hörts bei mir natürlich auf (siehe oben). Soweit ich weiß ist die aber noch nicht zugelassen, weil erst "Intimverfremdungssoftware" integriert werden muss :mrgreen: )



OT: Ich fänds auch schade, wenn du dich hier raushalten würdest, Steffen. Nicht nur weil das die Diskussion langweilig macht, sondern auch, weil du hier sicherlich interessante Aspekte einbringen könntest, die unmittelbar dein Studium berühren. Fühlst du dich hier etwa persönlich angegriffen, oder wieso willst du hier nicht mehr mitreden? Sollte dem so sein - zumindest von meiner Seite kann ich sagen, dass dem absolut nicht so ist, sondern dass es mir auf eine rein sachliche Diskussion ankommt! :)
 

gfc

Schönwetter Camping-Prophet
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Das wiederum halte ich jetzt für etwas übertrieben - oder hast du verlässliche Quellen, die die angeführten Prozentzahlen belegen? Ich würde subjektiv schätzen, dass ohne die Sicherheitskontrollen das "Risiko" deutlich höher wäre; jeder "XY-Terrorist" könnte dann ja ein Flugzeug dazu missbrauchen, seine Forderungen durchzusetzen.

Die Prozentzahlen waren nur pure Mutmassung. Ich glaub, dazu ist es eh unmöglich, eine seriöse Studie zu machen.

Aber trotzdem: Hast du dich noch nie gefragt, was denn bitte - aus Terroreffektivitätssicht - der grosse Unterschied zwischen einem Flugzeug und einem Schnellzug ist?

Ein Abstürzendes Flugzeug über einer Stadt richtet natürlich massiv Kolleteralschaden an, aber dies tut ein explodierender Zug in einer Stadt ebenfalls. Vorallem mit einer weit höheren Wahrscheinlichkeit. Zudem ist die Passagierzahl - und damit die Todesrate - bei einem Zug massivst höher. Ein Jumbo fasst 400 Leute, ein Schnellzug schafft durchaus das doppelte.

Aber bei Zügen hast du faktisch Null Sicherheitsmassnahmen, bei Flugzeugen massive. Wenn ich Terrorist wäre, würde ich Züge aber ganz ganz klar als Ziel bevorzugen. Trotzdem kaum Anschläge auf Züge...

Ich glaube, man spielt mit der Angst der Flugpassagiere. Nicht mehr, nicht weniger.
 

McGuinness

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Es geht mir nicht um die 'Härte' einer Diskussion, sondern um deren Sinn und deren Inhalt. Und da habe ich keinen Bedarf mehr, meine Meinung kundzutun.
 

nitsche

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Zum vieren Mal, mittlerweile.
Die hatten bestimmt auch alle nix zu verbergen...
 

gfc

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Wobei ich versteh die dummheit echt nicht. Beruflich genutzte Notebooks gehören verschlüsselt. Komplett. Alles. Egal ob britische Militär oder Tante Friedas Käsetheke.

Aber das wäre ein eigenes Thema. Zeigt trotzdem aber schön, wie verantwortungslos mit dem Daten der Bürger umgegangen wird.
 

maxibt

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also des von Amazon schockiert mich ja schon en bissl

ist dir noch nie aufgefallen, dass amazon dir produkte zeigt, von dem es meint, sie könnten dich interessieren? das geht natürlich dadurch, dass früher gekaufte dinge genommen werden und dir dann produkte in ähnlichen kategorien angezeigt werden. nicht nur amazon macht das so, eigentlich fast jeder größere onlineshop.
mir waren die genannten techniken alle bekannt, aber wie jedesmal wieder schockiert mich das aufs neue. :|
 

McGuinness

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Und wenn Du bei google suchst, steht an der Seite Kontext-basierte Werbung... Wo ist das Problem? Dass amazon speichert, was man kauft sollte doch allgemein bekannt sein, und ist an sich auch komplett logisch. Das ist nicht die Heilsarmee, die wollen Geld verdienen.
 

gfc

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Und wenn Du bei google suchst, steht an der Seite Kontext-basierte Werbung... Wo ist das Problem? Dass amazon speichert, was man kauft sollte doch allgemein bekannt sein, und ist an sich auch komplett logisch. Das ist nicht die Heilsarmee, die wollen Geld verdienen.

Richtig. Und dagegen spricht auch nichts, wenn man sich dem im klaren ist. Google, Amazon und Co. informieren darüber ja auch in ihren AGBs, nur liest die niemand mehr. Darum gibts aber immer wieder Artikel, die darauf aufmerksam machen.
 
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Gelöschte Mitglieder 9424

da war doch irgendwie das geheule bei studivz auch groß wegen dem mist. mir unverständlich, da es ja fast jede seite macht.
 

nitsche

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Passt hier wohl am ehesten rein, auch wenns eigentlcih Offtopic ist:

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nitsche

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Stimmt schon, normalerweise hat er mehr Pointen drinne. Aber ich glaube da hat er sich mal ausgekotzt ;)
 

onkelandy

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Also folgender Beitrag hat bei uns im privaten Forum seit langem mal wieder ne Diskussion ausgelöst! 2 waren voll dafür und sehn des alles für unsere aller Sicherheit und 5 waren der gleichen Meinung wie ich: Wehret den Anfängen ;)

Überwachung total - ein Morgen im Leben des Herrn L.

Das automatische Erfassen von Autokennzeichen durch die Polizei hat das Verfassungsgericht vorerst gekippt. Überwacht werden wir trotzdem - ständig und bei nahezu jeder Gelegenheit. Das fiktive Protokoll eines normalen Morgens im Jahr 2009 zeigt, wie gläsern der Mensch von heute ist.

7:00 Uhr: Hallo Welt, hallo Netzbetreiber, hallo Google
Wenn Herr L. morgens aufsteht, teilt er das als erstes seinem Mobilfunkbetreiber mit, indem er sein Handy einschaltet. Das Telefon bucht sich dann in die lokale Funkzelle ein. Die Systeme des Mobilfunkbetreibers wissen auch, dass Herr L. heute zu Hause aufwacht und nicht anderswo. L. macht sich eine Tasse Kaffee und fährt den Rechner hoch, um Nachrichten zu lesen und nachzusehen, ob E-Mails gekommen sind.
Sein Internet-Provider speichert, wann er online geht, welche Nachrichtenseite er zuerst anklickt und auch, dass er dann noch schnell zu einem Erotikangebot wechselt und siebeneinhalb Minuten damit verbringt. Wir schreiben das Jahr 2009 - die Verbindungsdaten speichert der Provider deshalb pflichtgemäß für sechs Monate. Dass der Herr L. sich dort zunächst durch eine Bilderstrecke namens "Nina am Pool" klickt und anschließend ein Video mit dem Titel "Wasserspiele mit Sarah und Angelique" ansieht, steht in der History seines Browsers.
Weil L. sich bei seiner bevorzugten Suchmaschine einen Account zugelegt hat, speichert die für ihn alle Suchanfragen, die er je getätigt hat - auch, dass er sich eine Zeitlang für das Thema "Tripper" und später einmal für das Thema "Hämorrhoiden" interessiert hat.

L. kaut auf einem Croissant herum und beantwortet dabei eine E-Mail seiner Mutter und schickt eine kurze elektronische Liebesbotschaft an seine Freundin, unter deren Standard-Adresse elke.mustermann@provider.de. Auch was in den E-Mails steht, wird gespeichert - auf dem Rechner von L., denen der Empfänger und, solange diese sie dort nicht löschen, auf den Servern der Freemail-Anbieter, bei denen L., seine Mutter und seine Freundin ihre kostenlosen Accounts haben. An die auf den Privatrechnern gespeicherten Daten käme nur heran, wer illegal eindringt - Strafverfolger dürften L. nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts nur auf die Festplatte schauen, wenn gegen ihn ein Verdacht auf sehr schwere Straftaten vorläge.
L. ist jedoch ein bislang unbescholtener Bürger. Sein Internetprovider speichert trotzdem für sechs Monate die Tatsache, dass L. an diesem Morgen um 7.32 eine Mail an die Adresse seiner Mutter und um 7.40 eine an Elke Mustermann geschickt hat. Letzteres würde vor allem L.s Frau brennend interessieren, denn L. hat nach dem letzten Ehe-Eklat feierlich gelobt, den Kontakt zu Elke Mustermann ein für alle Mal abzubrechen.

In der E-Mail eines Freundes findet L. den Hinweis, dass ein nagelneuer US-Kinofilm, über den man gestern in der Kneipe geredet hat, in hervorragender Qualität auf einer Webseite zu finden ist, die auf einem chinesischen Server liegt. L. klickt auf den Link und bestaunt dreißig Sekunden lang eine hochauflösende, gestreamte Fassung des hochgelobten Werkes, das in deutschen Kinos noch gar nicht angelaufen ist. Er folgt einem Link ins an die Streaming-Seite angeschlossene Forum und setzt dort einen illegalen Download des urheberrechtlich geschützten Filmes in Gang. Wenn er abends nach Hause kommt, will er sich den Film mit seiner Frau gemeinsam ansehen - bei seinem Provider bleibt auch dieser der Vorgang sechs Monate lang gespeichert.

L. verlässt das Haus und besteigt sein Auto. Die Systeme seines Mobilfunkbetreibers sorgen dafür, dass L.'s Handy immer im Netz eingebucht bleibt und erfassen dabei ganz nebenbei seine ungefähre Position. Auch, dass L. unterwegs noch einmal telefoniert und dann eine SMS an seine Freundin abschickt, wird gespeichert.
Rein theoretisch könnte ihn das in Schwierigkeiten bringen, denn Handynutzung am Steuer verstößt gegen die Straßenverkehrsordnung - und dass L. zu diesem Zeitpunkt im Auto unterwegs ist, hat eine Blitzer-Kamera zur Geschwindigkeitsmessung kurz zuvor aufgezeichnet. Zusammen mit der Tatsache, dass L. acht Kilometer pro Stunde zu schnell unterwegs war.

Auf dem Weg ins Büro hält L. noch an einer Tankstelle, versorgt sein Auto mit Benzin und sich selbst mit einem Magenbitter, weil ihm das T-Bone-Steak von gestern Abend irgendwie immer noch im Magen liegt. Sprit und Schnaps bezahlt er mit seiner EC-Karte, den Einkauf lässt er auch auf seiner Rabattsystem-Karte verbuchen.
In den Datenbeständen des Rabattsystem-Betreibers ist - verknüpft mit dem vollen Namen und der Adresse von L. - vermerkt, wie oft er morgens Magenbitter kauft. Und auch, dass er am Wochenende manchmal Champagner und Kondome erwirbt. Dass L. an solchen Wochenenden nicht auf Geschäftsreise ist, wie er seiner Frau sagt, sondern zu Elke Mustermann am anderen Ende der Stadt fährt, ließe sich wiederum aus den Informationen ablesen, die bei seinem Handy-Provider anfallen. Bei der Polizei fallen solche Bewegungsdaten vorerst nicht mehr an - denn das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass die wahllose, automatische Erfassung von Autokennzeichen am Straßenrand nicht rechtens ist. Solch ein Grundrechtseingriff "ins Blaue hinein" sei von der Verfassung verboten, hat Gerichtspräsident Hans-Jürgen Papier erklärt. Ansonsten könne "ein Gefühl des Überwachtwerdens" entstehen, das zu "allgemeinen Einschüchterungseffekten" der Bevölkerung führen könne.

Im Büro angekommen, fährt L. seinen Rechner hoch - und bleibt dann neun Stunden lang ein braver, aufs Private achtender Netz-Bürger, denn er weiß, dass der Systemadministrator seines Arbeitgebers rein theoretisch jede seiner Online-Bewegungen nachvollziehen kann. Nur eine E-Mail an seine Freundin schickt L. nach dem Mittagessen noch ab, was diesmal nicht mit seiner privaten sondern mit der IP-Adresse seines Arbeitgebers verknüpft für sechs Monate gespeichert wird.
All die Daten, die L. in den ersten eineinhalb Stunden eines ganz normalen Tages produziert hat, sind irgendwo gespeichert. Die Strukturen, in denen er sich bewegt, erfassen Spuren der meisten Aktivitäten, denen L. im Laufe eines Tages nachgeht. Und das, obwohl die meisten der staatlichen Überwachungsmaßnahmen, die etwa Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) gern umgesetzt sähe, noch gar nicht Realität geworden sind (siehe Kasten). Gelänge es, all die Daten, die dabei anfallen, miteinander zu verknüpfen, wäre es möglich, ein äußerst detailliertes, wenig schmeichelhaftes und durchaus zur Erpressung geeignetes Profil des ganz normalen Büromenschen L. zu erstellen.

In der Praxis ist das derzeit schwierig, weil die vielen Spuren an unterschiedlichen Orten stehen und, mal besser mehr mal schlechter, vor unbefugtem Zugriff geschützt sind. Was nichts daran ändert, dass diese Informationen anfallen, und in vielen Fällen über lange Zeiträume gespeichert werden. Wirklich unangenehm würde es für L. erst dann, wenn jemand die Puzzleteile zusammensetzt.

Quelle: Datenschutz-Debatte: Überwachung total - ein Morgen im Leben des Herrn L. - Netzwelt - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten