Rock im Park 2022 - Die erste Bandwelle

ostrichz

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Sehe ich auch so. Finde es halt wie gesagt nicht wichtig ner quote auf Teufel komm raus nachzugeiern. Mir ist Talent wichtiger. Abgesehen davon... Spiritbox so als Beispiel... Sehr talentierte Frau. Letztes Mal für das lineup angedacht... Wer weiss, ob nicht auch für 2022 angefragt wurde? Wer weiss, ob nicht vielleicht auch 2022 Spiritbox gebucht wurde... Und nur noch nicht als Bestätigung herausgehauen wurde? Oder mal ganz anders gedacht... Wir wissen nicht, welche Bands alle angefragt wurden und ggf absagen mussten weil sie da nicht können...
Manchmal frage ich mich ja, welche Seite sich hier eigentlich auf eine Quote einschießt.

Und bei gerade einmal zwei (?) Bands mit weiblicher Beteiligung im Line-Up finde ichs halt eher unnötig, zu betonen, dass das Talent ja so viel wichtiger sein muss.
 

Invincible

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paar brauchbare namen die mir auf die schnelle einfallen wären im rock/metal bereich evanescene, arch enemy, nightwish, halestorm, b52s
Möchte dieser Liste noch Within Temptation, Epica, The Pretty Reckless hinzufügen.

Allgemein ist es mir ziemlich wurscht, wie der Frauen-/ Männeranteil der Bands bei einem Festival sind, auf dem ich Besucher bin. Mir ist es wichtig, dass mir die Musik gefällt, die Organisation gut ist und ich eine super Zeit dort habe.
 

Dracena

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Gibt es Statistiken bzgl. Frauenanteil bei Pop Festivals oder R&B?
Tatsächlich gibt es irgendwie keine faktisch belegbaren Gründe warum Frauen in nahezu allen Gesellschaften den kürzeren ziehen...
Das macht mich wütend. Aber

Dennoch hat es irgendwie ein "Geschmäckle " wenn frau nur aufgrund Quote irgendwo berücksichtigt wird. Sei es als Vorstandsmitglied im DAX Konzern oder als Headliner beim Festival. Möchte ich das als Frau?

Ich möchte mich nicht hin auf Männer Konventionen verbiegen sondern meine eigenen Werte leben. Und solange diese Gesellschaft so ist wie sie ist, führt das zur Unterrepräsentation von ca 50 % ihrer Beteiligten.

Dennoch sehe ich es wie @clear :
Wenn ich auf ein Festival gehe möchte ich gute Musik hören und Spaß haben.

Vgl.
Eine kurze Geschichte der Menschheit von Yuval Noah Harari

Ich habe ehrlich gesagt nicht den Ehrgeiz welchen manche an den Tag legen... ist das ein "Frauending"?
 

Doctahcerveza

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Also im unteren Teil des Lineups würd ich zb. 8Kids begrüssen, wenn wir schon paar Bands mit Frauen raushauen.
 

Anita0572

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Also, ich bin selber Frau und berufstätig und Mutter und ....habe auch schon mein Scherflein an Benachteiligungen hinnehmen müssen. Aber bitte,ich bin wegen der Musik am Festival, können wir da nicht einfach die Musik sprechen lassen? Ich weiß nicht ob die Frauenquote wirklich reiner Sexismus ist oder an Buchungsschwierigkeiten, mangelnde Frauenbeteiligungen in Bands, etc. liegt.
In der Popmusik kann faktisch nur ein hässlicher Typ berühmt werden, ein weiblicher Er Sheeran würde sich da schon schwerer tun. Da findet Sexismus in Reinstform statt. Aber lassen wir doch den Rock so gemütlich wie er immer schon war und fangen nicht zum Gendern an. Sonst müssen wir nächstes Jahr zum RockInnen im Park fahren. Bitte nicht. Und ja, alle Bands, die ich schon ewig höre, b tatsächlich nur Männer an den Instrumenten und Gesang. Muss ich jetzt auch einen musikalischen Geschmack verändern damit ich nicht zum weiblichen Sechsten werde?
 

vorsicht_bissig

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Aber lassen wir doch den Rock so gemütlich wie er immer schon war und fangen nicht zum Gendern an. Sonst müssen wir nächstes Jahr zum RockInnen im Park fahren. Bitte nicht.

Deine Angst ist garantiert unbegründet.
Aktuell heisst es ja Rock im Park und nicht Rocker im Park, nicht wahr? ;)


Das Music Women Germany hat hierzu ein paar interessante Zahlen veröffentlicht.
So lag z.b. das Geschlechterverhältnis bei "unsererm" Zwillingsfestival in den Jahren 2010-2019 durchschnittlich bei 96% zu 4 % .

Beim aktuell kommunizierten RiP-Lineup liegt die Quote gar bei -mehr als peinlichen- 1,83% Frauenbeteiligung. In absoluten Zahlen: 107 männlichen Musiker stehen ganze 2 weibliche Musikerinnen gegenüber. Ich denke schon, dass es mehr als überfällig ist, hier bewusst gegensteuern.

Das es generell auch anders geht, beweist z.b. das Reeperbahn-Festival, das für 2022 eine 50:50 Verteilung angekündigt hat. Sicher ist dies in "deren Genres" etwas leichter umzusetzen, aber 7-10% Frauen sollten auch bei RiP nächstes an den Start zu bringen sein... dann stimmt zumindest mal die Richtung.

Keychange

edit: Datums-Korrektur beim Reeperbahnfestival.
 
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ostrichz

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Also, ich bin selber Frau und berufstätig und Mutter und ....habe auch schon mein Scherflein an Benachteiligungen hinnehmen müssen. Aber bitte,ich bin wegen der Musik am Festival, können wir da nicht einfach die Musik sprechen lassen? Ich weiß nicht ob die Frauenquote wirklich reiner Sexismus ist oder an Buchungsschwierigkeiten, mangelnde Frauenbeteiligungen in Bands, etc. liegt.
In der Popmusik kann faktisch nur ein hässlicher Typ berühmt werden, ein weiblicher Er Sheeran würde sich da schon schwerer tun. Da findet Sexismus in Reinstform statt. Aber lassen wir doch den Rock so gemütlich wie er immer schon war und fangen nicht zum Gendern an. Sonst müssen wir nächstes Jahr zum RockInnen im Park fahren. Bitte nicht. Und ja, alle Bands, die ich schon ewig höre, b tatsächlich nur Männer an den Instrumenten und Gesang. Muss ich jetzt auch einen musikalischen Geschmack verändern damit ich nicht zum weiblichen Sechsten werde?
Wenn du deinen Account extra zu Rumtrollen angelegt hast, kannst ihn auch gleich wieder löschen. Und wenn es Ernst gemeint war: N-I-E-M-A-N-D fordert hier eine konkrete Quotenregelung. Es ist halt einfach peinlich und nicht mehr zeitgemäß, dass unter 2% (ich verlass mich da mal auf die Zahl meines Vorredners) der gebuchten Acts keine reinen Männerbands sind. Als ob hier die Gefahr bestünde, in nächster Zeit mal auf irgendwelche Bands verzichten zu müssen, weil sonst eine Quote nicht erfüllt wird. Und mit dem Schreckengespenst Gendern hat das schon gar nix zu tun. Was ist los bei euch Berufsempörten?

(den Abschnitt mit Ed Sheeran checke ich übrigens überhaupt nicht :D)
 

matze616

Kommt noch was?
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Ich mein je mehr man drüber nachdenkt desto mehr ist es einfach ein Problem, das schon bei der Rollenverteilung ganz unten anfängt. Bei den Konzerten in den lokalen Jugendhäusern gibt es im Gitarrenlastigen Bereich auch kaum Bands mit weiblicher Beteiligung. Von den ca. 30 Bands mit denen ich bisher zusammengespielt hab waren glaube ich nur 3 mit weiblichen Mitgliedern. Auch die "wichtigeren" Rollen abseits von der Bühne wie Mischer, Lichttechniker oder die leitenden Organisatoren sind quasi immer Männer. Frauen sind bei lokalen Konzerten eigentlich wenn nur maximal da um Merch zu verkaufen, Bier an der Theke auszuschenken oder am Einlass zu sitzen.
Und ich glaube eben nicht dass das so ist weil wir Männer das mit den Instrumenten oder der Technik eben besser können, sondern weil das einfach gelernte Rollenbilder sind.
 
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Toxicity

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Nur 2 Bands mit weiblicher Beteiligung ist halt wiedermal richtig schwach von MLK.

Das Booking übernimmt seit diesem Jahr DreamHaus für beide Festivals. Klar sind einige/viele "alte" Bestätigungen dabei aber man ist sich dieser "Problematik" durchaus bewusst.

Und es stehen ja auch noch ein paar Bestätigungen aus. Klar ist, dass es auch dieses Jahr kein 50/50 geben wird aber ich bin mir sicher, dass sich zukünftig beim Booking einiges ändern wird.
 

Anita0572

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@ostrichz!
Nein, ich bin weder ein Troll noch ein Berufsempörer. Und versteh mich nicht falsch, natürlich sollte man gelernte Geschlechterrollen aufbrechen, aber nicht alleine aufgrund des Booking bei einem Festival. Da muss man bei den Agenturen, Musikagenturen, etc. anfangen. Wenn man bedenkt, dass laut einigen Veröffentlichungen (und natürlich schwanken da die Zahlen abhängig vom jeweiligen Herausgeber) der Gesamtanteil an Frauen in der gesamten Musikbranche bei rund 25% liegt, dann zeigt das schon ein sehr deutliches Bild. Und jetzt zieh da doch bitte einmal den noch im Gegensatz zu anderen Musikrichtungen relativ hohen Anteil in der Schlagerbranche / Popmusik ab, dann kannst Du Dir ungefähr vorstellen, was da für Rock / Metal überbleibt. Und hier liegt der Kern des Problems. Wenn nichts da ist, kann auch sehr wenig gebucht werden. Und nur ein Gedankenexperiment: Wenn ich aus einem relativ kleinen Anteil eine 50%ige Buchung zusage - diskriminiere ich dann nicht zu einem gewissen Teil auch die männlichen Musiker.
Und wegen Ed Sheeran (und ich bitte um Entschuldigung, falls Du ihn als besonders attraktiv empfindest) - wie viele weiblichen Musiker in der Schlager/- Popbranche kennst Du, die nicht einem zum Teil absolut unrealistischen Schönheitsbild entsprechen? Und das finde ich zum Teil als wesentlich schlimmer, weil das zum Teil eine immense Auswirkung auf unsere Jugend hat.
Also ja, ich bin absolut der Meinung, dass sich hier etwas ändern muss. Ich glaube aber auch, dass man sich immer zuerst die Basis vornehmen muss. Vielleicht kann hier das Internet eine Rolle spielen, wenn junge Musikerinnen sich durch Internetauftritt eine solche Fan-Base schaffen, dass sie nicht mehr ausschließlich der doch gnadenlos männlich orientierten Musikbranche ausgeliefert sind.

Lg Anita
 

Frankenstolz

Forenstolz
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Also jetzt mal ganz ehrlich, mir ist des fei letztendlich völlig Banane ob da jetzt Männlein oder Weiblein auf der Bühne rumturnt, Hauptsache die Mukke passt!!!:manshrug:
 
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ostrichz

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@ostrichz!
natürlich sollte man gelernte Geschlechterrollen aufbrechen, aber nicht alleine aufgrund des Booking bei einem Festival. Da muss man bei den Agenturen, Musikagenturen, etc. anfangen.
Man kann und muss an vielen verschiedenen Stellen ansetzen. Eine Stelle kann eben auch das Festivalbooking sein, das machen andere Festivals ja auch. Dass das alleine die Lösung ist, behauptet hier niemand.

Wenn man bedenkt, dass laut einigen Veröffentlichungen (und natürlich schwanken da die Zahlen abhängig vom jeweiligen Herausgeber) der Gesamtanteil an Frauen in der gesamten Musikbranche bei rund 25% liegt, dann zeigt das schon ein sehr deutliches Bild. Und jetzt zieh da doch bitte einmal den noch im Gegensatz zu anderen Musikrichtungen relativ hohen Anteil in der Schlagerbranche / Popmusik ab, dann kannst Du Dir ungefähr vorstellen, was da für Rock / Metal überbleibt. Und hier liegt der Kern des Problems. Wenn nichts da ist, kann auch sehr wenig gebucht werden. Und nur ein Gedankenexperiment: Wenn ich aus einem relativ kleinen Anteil eine 50%ige Buchung zusage - diskriminiere ich dann nicht zu einem gewissen Teil auch die männlichen Musiker.
Weibliche Acts im Rock sind gerade spürbar im Aufwind. Es stimmt natürlich trotzdem, dass das Genre immer noch männerdominiert ist und das ist uns auch allen bewusst. Mich nervt es halt, dass sich das Festival völlig vor dieser Entwicklung verschließt, aus welchen Gründen auch immer. Wie gesagt: niemand fordert eine 50%-Quote. Aber bei dem verschwindend geringen Frauenanteil im Line-Up ist es doch völlig fehl am Platz, davor zu warnen, dass ja Männer diskriminiert werden könnten, wenn man auch nur daran denke, etwas an der derzeitigen Situation ändern zu wollen.

Und wegen Ed Sheeran (und ich bitte um Entschuldigung, falls Du ihn als besonders attraktiv empfindest) - wie viele weiblichen Musiker in der Schlager/- Popbranche kennst Du, die nicht einem zum Teil absolut unrealistischen Schönheitsbild entsprechen? Und das finde ich zum Teil als wesentlich schlimmer, weil das zum Teil eine immense Auswirkung auf unsere Jugend hat.
Verstehe immer noch nicht, was das mit dem Thema zu tun haben soll. Da die Schlager/- Pop- und selbstverständlich auch Rockbranche toxische Schönheitsideale transportiert, sollte man nicht über mangelnde Repräsentanz von Frauen im RIP-Line-Up diskutieren?

Also ja, ich bin absolut der Meinung, dass sich hier etwas ändern muss.
Cool, also bist du auch dafür, dass man sich ruhig trauen kann, mehr Frauen zu buchen?
 

einsiedler

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Cool, also bist du auch dafür, dass man sich ruhig trauen kann, mehr Frauen zu buchen?

Ich denke, niemand hier hätte was gegen (bedeutend) mehr Frauen im Lineup. Einigen ist es jedoch schlicht egal, ob da vorne Männlein oder Weiblein steht. Das darf ruhig auch akzeptiert werden. Ich erhoffe mir durch den Wechsel der Bookingagentur auch mehr Abwechslung und etwas mehr Mut beim Booking. In den oberen Zeilen ist es sicher schwieriger, Headliner und Co-Heads mit Frauenbeteiligung aus dem Hut zu zaubern, die auch als Heads akzeptiert würden. Aber gerade im Mittelfeld gibt es mehr als genug Alternativen, die man anstelle alle zwei, drei Jahre die selben Verdächtigen zu buchen.
 
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Alphawolf

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Ich denke, niemand hier hätte was gegen (bedeutend) mehr Frauen im Lineup. Einigen ist es jedoch schlicht egal, ob da vorne Männlein oder Weiblein steht. Das darf ruhig auch akzeptiert werden. Ich erhoffe mir durch den Wechsel der Bookingagentur auch mehr Abwechslung und etwas mehr Mut beim Booking. In den oberen Zeilen ist es sicher schwieriger, Headliner und Co-Heads mit Frauenbeteiligung aus dem Hut zu zaubern, die auch als Heads akzeptiert würden. Aber gerade im Mittelfeld gibt es mehr als genug Alternativen, die man anstelle alle zwei, drei Jahre die selben Verdächtigen zu buchen.

Das wäre auch vollkommen in Ordnung, wenn es das dann wäre. Denen, denen es nicht egal ist, weil sie das als Abriss eines gesamtgesellschaftlichen Problems verstehen, dann aber aus Unverständnis oder Angst, was weggenommen zu bekommen, mit abgegriffenen Witzchen ala RockInnen Park zu begegnen, muss auch nicht sein. So egal scheint es dann in dem Fall dann nämlich vielleicht doch gar nicht zu sein.