Organisation: Wie immer Weltklasse. Davon können sich große Festivals nach wie vor eine Scheibe abschneiden. Kurze Wege, nette Securitys, gut erreichbare Bühnen, perfekt erreichbare Essensstände, geniale Merch-Meile. RUndum gelungen, wie immer!
Preise: Offizielle Festival-Shirts gab's für 18 Euro. Kann man mal überhaupt nicht meckern. Die Getränkestände traditionell mit 3,30 Euro + 1 Euro Pfand. Dafür gab's auch Stände mit günstigem, stillen Wasser. Tolle Option! Die Essensstände haben sich auch auf Festivalniveau bewegt. Zahlich aber auch gerne, wenn ich dafür so eine tolle Auswahl - und den weltbesten veganen Stand! - habe.
Besucher: Gemischt. Sehr gemischt, wobei wir im Gegensatz zu einigen anderen, von denen ich gehört habe, richtig Glück mit unserer Umgebung hatten. Ich bin heilfroh, dass wir keine Core-Kids mit Nonstop-Techno-Beschallung um uns rum hatten. Auch sonst ist mir persönlich egtl. keiner unangenehm aufgefallen. Lustig fand ich die Jungs im Bananenkostüm, die ihr Camp zum "Bananen-Tempel" gemacht haben. Highlight war die Nacht von Freitag auf Samstag, in der ich mich zusammen mit einem Kumpel irgendwie in eine Party verirrt hat, in der 10 Leute über den Campingplatz gezogen sind und nur das Ghostbusters-Lied gehört haben
Nach zwei Stunden bestand die Gruppe aus 40 Mann und alle waren todesbesoffen. Den Ohrwurm hab ich immer noch...^^
Bands: Unter'm Strich hab ich mal wieder so um die 30 Bands gesehen. Daher nur ein paar Highlights:
Cult of Luna: Verdammt intensiver Auftritt, der einem durch Mark und Bein gegangen ist. Sie kamen, sahen und haben vernichtet!
Agnostic Front: Blendend aufgelegte Legenden des NYHC. Man hat gemerkt, dass die Band richtig Spaß hatte und das hat sich auch auf's Publikum übertragen. Richtig geil mit Blitzkrieg Bop-Cover am Ende!
Orphaned Land: Ich hatte zuerst Bedenken, ob sich Orient-Metal und Botschaften von Gleichheit, Frieden und Nächstenliebe auf einem Festival so geil anfühlen können, wie auf Platte - und sie haben's mir gezeigt. Lyrisch mit das beste und wichtigste, was es momentan im Metal gibt. Dazu musikalisch absolut begnadet und auch noch überaus sympathisch!
Knorkator: Der Auftritt hat mehr als deutlich gemacht, warum sie deutschlands meiste Band der Welt sind
Hat einfach richtig Laune gemacht. Noch tausend mal spaßiger, als auf CD!
Hatebreed: Einfach fett. Mit tollem Jeff Hanneman-Tribut!
Enslaved: Wieder eine richtig toller Auftritt. Nach wie vor die beste Death-Metal-Band momentan, die progressive Richtung, die sie eingenommen haben ist einfach nur Weltklasse.
Primordial: Vorletzter Auftritt des Festivals. Ich war wirklich komplett im Arsch, konnte kaum noch stehen, aber von dem Auftritt konnte ich mich einfach nicht lösen. Große Hymnen und ein Frontmann, der dir nicht in die Augen, sondern in die Seele schaut und dich mit seinen Gesten in seinen Bann zieht. Gänsehaut!
DAS Highlight: Eine Band muss ich einfach gesondert behandeln, weil sie alles, aber wirklich ALLES, was ich jetzt in meinen sechs Jahren, in denen ich Konzerte und Festivals besuche, gesehen habe, in den Schatten gestellt haben. Und diese Band sind die großartigen
NOCTE OBDUCTA. Waren die letzte Band des Tages am Freitag, so hatte ich keine Probleme, in die erste Reihe zu kommen. Was dann eine Dreiviertelstunde lang passiert ist, war einfach nur der Wahnsinn. Musikalisch perfekt, menschlich überaus sympathisch - und einfach so verdammt gut. Ich kreig Gänsehaut, wenn ich bloß daran denke. Ich weiß genau, warum ich diese Band so liebe..