Der Comic von James 'o Barr, in dem The Crow seinen Ursprung hat und der erste Film sind genial. Düster, super Story und eine Antiheld der Etraklasse. Der Sprung vom Blatt auf die Leinwand wurde hier perfekt umgesetzt. Schauspieler, Szenerie, Kamera, Soundtrack und allein die Geschichte von Wut, Rache, Verzweiflung, Hoffnung und (gut eingebrachter und ausgewogener) Liebe - Wunderbar! Das ist Kult.
Von allem anderen sollte man die Finger weglassen bzw. Augen abwenden. Es ist beschähmend, wie Brandon Lee´s "Vermächtnis" ( immerhin ist es sein bester Film, der erst durch seinen Tod den Weg in die internationalen Kinos fand und "The Crow" bekannt machte) ausgeschlachtet wird, ohne einen Funken Respekt oder Anstand walten zu lassen.
Der Zweite Film! Eine Frechheit! Ein Schlag in´s Gesicht jedes Fans des ersten Teils. Ein müder Aufguss des Vorgängers. Eine beschissene Heulsuse als Hauptdarsteller, der diesmal Sohn anstatt der großen Liebe verliert, damit das abkupfern nicht zu stark auffällt, was es aber tut, wenn man sich ansieht, gegen wen er Antritt. Wieder eine Gang von Outlaws, geführt von ´nem irren Drogenhampelmann, dem wiederum eine möchtegern Hexenschlampe zur Seite steht. Und alles derart lieblos und stümperhaft in Szene gesetzt, kotzen müsst ich wenn ich das nochmal ansehen würde.
Konsequent fortgeführt in Teil 3 und um´s richtig lächerlich zu machen noch eine Serie mit Marc Dacascos obendraufgesetzt. Das einzig brauchbare von dem Dudikoffverschnitt, was ich kenn ist "Crying Freeman". Aber man kann ihm da kaum einen Vorwurf machen. Die Serie wäre auch mit jedem anderen Schauspieler ein rießen Schmarrn.
Für mich gibt´s jedenfalls nur den Comic und den ersten Film. Alles andere ist der Versuch mit einem grandiosen Kult schnelles Geld zu machen.