1000 Tickets für 100Euro bei o2more

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McLeo

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Nein, definitiv nicht. Zwei Sachen sind sicher hauptverantwortlich:

1. Standort: Es ist massiv einfacher und günstiger, ein Festival auf einem Flugfeld zu machen wie eines mitten in einer Stadt. Ein Flugfeld bietet u.a.
- Einfacheres Sicherheitsdispositiv, da ja die "böse Meute" von aussen kompliziert anreisen muss und nicht mit dem Bus vor die Tore fahren kann
- Einfachere Anfahrtswege für die Lastwagen
- Keine teuren Anmietungen von Drittparteien (Parkmöglichkeiten etc.)
- Massivst günstigere Platzmiete
- Viel günstigere "Renovation" des Geländes nach dem Festival
- Viel Günstigere Soundanlagen möglich, da kaum Lärmvorschriften
etc. etc. etc.

2. Bands: Es ist nunmal so, dass die "Mittelklasse-Bands" den Faktor 10-30 günstiger sind wie der riesen Headliner. Oder andersrum gesagt: Für eine Band vom Kaliber Metallica oder Coldplay oder KOL kann man 20 Bands vom Kaliber Alter Bridge, Volbeat etc. buchen. Es ist kein Geheimins, dass Metallica pro Auftritt einen Betrag mit 6 Nullen hinten dran verlangt. Rock im Park bucht aber mehr dieser grossen Bands wie dies andere Festivals tun. Entsprechend ist das Ding auch teurer. Ob dir diese Bands den Aufpreis aber wert sind, das kann niemand für dich entscheiden...

Erklärt alles nicht die jährlichen Steigerungsraten, die bei RaR/RiP deutlich größer ausfallen als bei Hu/So...dass RaR/RiP deutlich teurer ist, ist ja schon immer so und lässt sich erklären, warum die einen aber um 5% erhöhen und die anderen um über 10% lässt sich eben nicht mit gesundem Menschenverstand erklären, ausser eben damit, dass man dem Kunden noch ein bisschen teifer in die Tasche greifen wollte und dafür gabs nun eben die Quittung.
 

gfc

Schönwetter Camping-Prophet
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Du denkst "falsch", d.h. in Prozenten. Wir reden hier von einem Festival und nicht von einem Kilo Weizenmehl.

Ein Festival ist kein standardisierte Produkt und erst Recht keine Massenware, die dermassen berechenbar wäre, als dass man Differenzen in Prozenten sinnvoll ausdrücken könnte. Denn die Volatilität der Kosten- als auch der Ertragsseite sind massiv und entsprechend schwierig ist es überhaupt, ein sinnvolles Pricing aufzustellen.

Ich geb dir ein Beispiel (Beiträge reine spekulation).

Nehmen wir an, die Kosten für Rock im Park sind 15 Mio EUR. 7 Mio gehen für die Bands drauf und 5 für Infrastruktur und 3 Mio Administration.

So. Jetzt hast du die Einnahmenseite: Nehmen wir an, man kann für 3 Mio an die Stände vermieten. Jetzt kommt noch 2 Grosssponsoren mit je 3 Mio EUR als einnahmen. Hätten wir mal 9 Mio gedeckt. Ok, bleiben also noch 6 Mio alleine um kostenneutral zu bleiben.

Wieviele Besucher kommen nun? Wenn ich mit 45'000 rechne, dann muss ich den Ticketpreis bei 133 EUR ansetzen. Was, wenn aber nur 40'000 kommen? Dann muss er schon 150 betragen! Oh, riesige Schwankung. Und das hatte bisher noch rein gar nichts mit den Kosten zu tun.

Aber kommen wir mal zu denen. Stell dir vor, Nürnberg will 2 Monate vor dem Festival einen erweiterte Lärmschutz. Zusatzkosten für dich als Veranstalter sind 0.7 Mio. Oh, scheisse. Dies macht bei 45'000 Besuchern fast 20 EUR aus! Oder Worst-Case: Ein Sponsor spring ab, der neue bringt nur 1.8 Mio statt 3 Mio Einnahmen. Um das mit dem Ticketpreis bei 45'000 Besuchern raus zu holen, muss der Ticketpreis um 30 EUR steigen. Oder Coldplay will plötzlich 1 Mio mehr Gage.. analog.. oder ein Headliner sagt ab und der Ersatz verlangt mehr etc. etc. etc.

So, das waren viele Beispiele. Und alle waren komplett ohne finanzielle Reserven oder Gewinn für den Veranstalter gerechnet! Was ich damit sagen wollte ist, dass es von Aussen saueinfach ausschaut mit der Preisgestaltung. Wer aber so was schon mal im kleinen Rahmen gemacht hat, weiss wieviele Variablen da rein spielen und wie sehr die Kosten schwanken können. Weit mehr als 5% oder 10%.
 

McLeo

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Ich hab sowas schonmal im kleinen Rahmen gemacht, bleibe aber bei meiner Meinung, dass MLK sich die Taschen vollmachen wollte im Vergleich zum letzten Jahr oder meinst du ernsthaft, um mal nur bei den Headlinern zu bleiben - Coldplay, KoL und SoaD kosten mehr als RATM, Rammstein, Muse und Kiss?

Ganz sicher nicht und der Rest des Lineups ist im Vergleich zu letztem Jahr auch deutlich billiger, es sind nämlich in der zweiten Reihe keine finanziellen Kaliber wie Them crooked Vultures oder JayZ dabei dieses Jahr.

Erneutes Fazit: MLK wollte sich dieses Jahr (mal wieder) schön die Taschen vollmachen und hat dafür völlig zurecht voll auf die Nüsse bekommen, so hoffe ich jedenfalls.
 

gfc

Schönwetter Camping-Prophet
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Ok, nehmen wir sogar an, das Line-Up wäre billiger. Was ist mit meinen Punkten der gestiegenen Kosten durch umstände wie weniger Sponsorengelder, weniger Standgelder, mehr Kosten für Lärmabschottung, mehr Kosten für Reinigung, mehr Kosten für Security?
 

McLeo

Parkrocker
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Warum sollten außerdem die Einnahmen bei den Sponsoren und den Ständen abgenommen haben, gibt es dafür irgendeinen belastbaren Hinweis?

Du nimmst auf der einen Seite einfach höhere Kosten an, gehst aber auf der anderen Seite von Mindereinnahmen aus abseits des Ticketverkaufs, das ist in meinen Augen hochgradig unseriös in deiner Argumentation.
 
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gfc

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Ich argumentiere nur dahingehend, dass es dutzende von Faktoren gibt, die den Ticketpreis beeinflussen können. Und die Tendenz ist klar, dass die Infrastrukturkosten jedes Jahr teurer wurden. Denk nur mal, was für ein Sicherheitsaufgebot mittlerweile auf den Campingplätzen vorhanden ist allein am Sonntag abend? Als ich mein erstes RIP erlebt habe, waren max. ein Drittel der Securitas und Polizisten anwesend wie letztes Jahr.

Auch weiss ich aus dem Veranstaltungsbereich in der Schweiz, dass sich die Künstlergagen jährlich in den letzten Jahren um 10-20% *pro Jahr* erhöht haben. Das macht innert 4-6 Jahren eine Verdoppelung des Budgets, dass man für Künstler ausgeben muss und auch tut! Darum kostet heute in der Schweiz eine Konzertkarte auch locker das doppelte wie vor 5 Jahren. Die Mieten für die mir bekannten Locations sind in den letzten 10 Jahren aber stabil geblieben.

Also, ich mach hier eine Fundamentalanaylse, deine Argumentation zielt einfach darauf ab, dass ARGO sich deiner Meinung nach die Taschen voll macht ohne weiter Fakten auch nur in Erwägung zu ziehen. Find ich ziemlich platt.
 

rroman

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Es hilft doch nichts hier über Kosten und Sponsorengelder zu spekulieren, wenn keiner nur im Ansatz weißt was für Kosten auf der Haben und Soll Seite anfallen. Mir kommt es so vor, als ob hier Leute mit ihren BWL Grundstudiumskenntnissen protzen wollen...

Fakt ist für mich, dass das Line Up dieses Jahr abgesehen von den Headlinerpositionen extrem schwach besetzt ist. Vor 18 Uhr spielen kaum bekannte bzw. erfolgreiche Bands.
Und mit der Ausrichtung des Line Ups stehen und fallen die Zuschauerzahlen. Mit einem guten Line Up kann man die Festivals ausverkaufen, was man die letzten Jahre gesehen hat.

MLKs Booking ist dieses Jahr ohne Konzept.
 

gfc

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Mir kommt es so vor, als ob hier Leute mit ihren BWL Grundstudiumskenntnissen protzen wollen...

Ach komm, war dieser Seitenhieb jetzt wirklich nötig? Ich find's recht daneben, hast du ja keine Ahnung wer was drauf hat und was nicht..

Mir gehen nur diese Preisjammereien so dermassen auf den Sack, dass ich hier des Teufels Anwalt spiele und den Veranstalter verteidige. Wenn ich in den Aldi gehe streite ich mich auch nicht mit der Kassiererin, dass die Tiefkühlpizza zu teuer ist. Entweder ich leiste sie mir oder lass es bleiben..
 
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N.O.B

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Wir wollten dieses Jahr nicht hingehen.
Bei dem Lineup zu dem Preis
Habe aber dann trotzdem 2 Karten bei Ebay für 220 Euro ersteigert.
Bin jetzt immer noch der Meinung das es ein schwaches Lineup ist - aber ey der Preis stimmt :-D
Also Scheiß drauf - Party
 

t5chok4

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MLKs Booking ist dieses Jahr ohne Konzept.

Ohne Konzept würde ich nicht sagen. Mehr als ein Viertel der Bands kommen aus dem (Post-)Hardcore, Metalcore-Bereich. Alle Bands sind dicht zusammen hängend und zwar in dem Sinne, dass das Gefallen einer dieser Bands sehr wahrscheinlich viele weitere Bands mit sich bringt.
Mag ich beispielsweise Silverstein, mag ich ziemlich sicher auch Escape the Fate, Alesana, Funeral for a Friend etc....oder, mag ich beispielsweise Asking Alexandria, mag ich auch sehr wahrscheinlich Rise to Remain, August Burns Red, The Devil Wears Prada, Bring me the Horizon und und und.
Das Ordern dieser überdurchschnittlich vielen Bands macht für viele Leute ein absolut unschlagbares Lineup her. Ich kenn Leute, die mir allen Ernstes gesagt
haben, dass sei das beste RIP Lineup aller Zeiten :lol:

Ich finde daher das MLK Booking seeehr gewieft sogar, weil diese Bands einfach NICHTS kosten. Auf der anderen Seite locken sie viele Leute, die große Namen nicht brauchen, wenn sie ihre Lieblingsbands sehen können.

Zu der ganzen Rip/Rar-Verteuerungsdebatte:
McLeo, ich versteh dich voll und ganz! Auch ich finde, NICHTS, wirklich gar nichts rechtfertigt diese Preisanstiege!
Dennoch hat gfc dahingehend Recht, dass die ganze Revolte absolut nichts bringt! MLK wird auch die nächsten Jahre seine Preise erhöhen. Die einzige Möglichkeit, dem entgegen zu wirken ist und bleibt Boykott. Denn da MLK oft genug zeigt, wie wichtig ihnen Geld ist, ist auch genau das der Schwachpunkt^^
Es gibt so viele tolle Festivals, die man den Sommer über besuchen kann, man muss sich nicht gezwungenermaßen auf Marek Lieberberg einlassen!
Und selbst wer meint, die Rip Heads nicht verpassen zu wollen - naja - der gehe doch einfach zum Novarock! Das is nich nur billiger, sondern auch meistens mit einem besseren, aber dennoch ähnlichem Lineup versehen!
 
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Grüner

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oder der Verkauf läuft noch viel schlechter als wir denken, was ich nicht denke, da allein hier im theard knapp 100 Ticket Käufe öffentlich gemacht wurden...
 

maxibt

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Die 1.000 Tickets sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit längst ausverkauft. Dass es noch weiterläuft, zeigt eben wohl den schlechten Verkauf der "Normal"-Tickets.
 

gfc

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Seid doch froh läuft das weiter. So kommen viele noch zu günstigen Tickets..

Schade find ich nur den "moralischen" Aspekt an so einer Aktion. Die treuen Rock im Park Fans, die bereits im Dezember oder Januar gekauft haben, sind jetzt die Bestraften. Auch bestraft sind die ausländischen Rocker, die offensichtlich keine o2 kunden sind..

Ich weiss nicht, ob sich das nicht im nächsten Jahr als Bumerang erweist... es zwängt sich ja fast auf, in Zukunft die Tickets erst kurz vor dem Festival zu kaufen..
 

rroman

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Die aktuelle Situation lässt eigentlich nur 2 Schlüsse zu:
a) Trotz 100€ Ticket gehen keine 1000 Tickets weg
b) wir sind schon weit über 1000 und man versucht so viele Tickets wie möglich abzusetzen

Beide Alternativen sind vermutlich auf einen unzufriedenen Ticketverkauf zurückzuführen.

Man wird dann auf dem Fesitval sehen wieviele Leute tatsächlich vor Ort sind. Und das man bei Rock im Park am billigsten fährt das Ticket kurz vor knapp zu kaufen ist nicht erst seit 2011 der Fall:smt023
 

metallica90

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Und das man bei Rock im Park am billigsten fährt das Ticket kurz vor knapp zu kaufen ist nicht erst seit 2011 der Fall:smt023


Das stimmt und ich werds auch nur noch so machen. Dieses Jahr wollte ich unabhängig von den Bands auf jeden Fall dabei sein. Hatte keinen Bock auf einen Ausverkauf, nur um danach anstatt 150, irgendwelche Schwarzmarktpreise zu zahlen.

Aber egal, die rund 50 Euro sind jetzt eben ausgegeben, wie alle hoffe ich jetzt auf eine positive Reaktion für die Zukunft. Wäre dennoch interessant was passiert, wenn der Startpreis nächstes Jahr bei 165 liegt :mrgreen:
 

Hooch

Ebenezer Hooch
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Bei entsprechendem Lineup wäre es akzeptabel. :)

(zumindest bestätigt sich die Theorie "ein Jahr schlechtes Lineup, das nächste gut, das danach wieder schlecht, wieder gut, usw." einigermaßen :D)
 
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