oma-hofeck
Parkrocker
Der Kommentar fasst eigentlich alles ganz gut zusammen...
http://www.clubfans-united.de/2015/07/27/bruchlandung-nach-startvorgang/
Bruchlandung nach Startvorgang
Alexander Endl - Clubfans United | 27.07.2015 | Drucken | Ein Kommentar
Der 1. FC Nürnberg erlebt sein Waterloo im Breisgau.
Wenn du glaubst, der Club kann dich nicht mehr schocken, setzt es noch einen oben drauf. Dass man den Saisonstart vermasseln könnte, war mit Blick auf die Aufgabe Auswärtsspiel in Freiburg im Bereich des möglichen, nach 13 Minuten 0:3 und 41 Minuten 0:4 hinten zu liegen, hätte sich aber keiner in seinen kühnsten Albträumen vorstellen wollen. Vor allem die Anfangsphase mit 2 Elfmetern geriet zur Farce, bei der sich die Defensive als sprichwörtlicher Hühnerhaufen präsentierte.
Nicht allein entscheidend, aber doch ein Einfallstor für viele Freiburger Angriffe zeigte sich gerade die rechte Abwehrseite, bei der Möhwald überfordert und in Stich gelassen wurde. Der Vorwurf an den Ex-Erfurter hält sich aber in Grenzen, denn das der Junge kicken kann, zeigte er beim einzigen Lichtblick der 1. Halbzeit, als er einen Ball sehenswert zum frühen „Ehrentreffer“ verwertete – Möhwald ist aber auch eben gelernter offensiver Mittelfeldspieler. Vorwürfe wird sich Wolf/Bader gefallen lassen müssen, denn die Instabilität der Defensive ist auch dem Zögern am Transfermarkt geschuldet, wo man bis Saisonstart darauf vertraute, man könne sich „Mut zur Lücke“ auch im Profi-Bereich erlauben.
Auch Vorwürfe wird sich René Weiler gefallen lassen müssen. Der so lange und stets über alle Kritik erhabene Trainer muss sich fragen lassen, wie man in Freiburg mit so einer bekannt fragilen Defensive mit einem 4-1-4-1 antreten kann und warum die Mannschaft offensichtlich nicht mit der nötigen Einstellung den Platz betrat und erst die Halbzeitansprache benötigte und die Hereinnahme vom zunächst verschmähten Polak, um plötzlich eine Linie zu finden. Das Spiel plötzlich ein anderes: Behrens mit dem 4:2 kurz nach der Pause erinnerte, was der Fußball für Geschichten schreiben kann, und als Schiri Stieler einen Nürnberger im Strafraum fallen sah, begann der Clubfan mit dem 4:3 zu träumen. Doch dann holten den Club seine „kleinen Tranfersünden“ (die der Fußball-Gott sofort bestraft) wieder ein. Erneut Möhwald, der mit einem einfachen Trick aus dem Spiel genommen wurde, machte den Weg frei, den auch sonst keiner versperren wollte, und das 5:3 erweckte die Freiburger wieder aus der Schockstarre und ließ den Traum des Fußball-Wunders, den man in Nürnberg nur aus dem TV kennt, zerplatzen wie die Hoffnungen auf eine normale Saison. Das 6:3 machte dann doch noch Träume wahr – für Freiburgs Ikone Schuster. Dass er blank am langen Pfosten stand, wo ein Rechtsverteidiger stehen müsste, ist da nur eine weitere Randnotiz als Beleg einer Schwachstelle, die keiner weiteren Belege bedurft hätte.
Und damit man auch nicht nur die Erfahrung mitnimmt, sondern auch noch was zum längeren Nachdenken, wird die rote Karte für Bulthuis noch die nächste Schwachstelle knallhart offenlegen, denn Weiler wird nun bis Heidenheim auf beiden Außenverteidigerpositionen nach Lösungen suchen müssen, ohne Lösungen zur Verfügung zu haben. Vielleicht ja Zeit für die Einführung der Dreierkette… Aber heute ist keine Zeit für Scherze.
http://www.clubfans-united.de/2015/07/27/bruchlandung-nach-startvorgang/
Bruchlandung nach Startvorgang
Alexander Endl - Clubfans United | 27.07.2015 | Drucken | Ein Kommentar
Der 1. FC Nürnberg erlebt sein Waterloo im Breisgau.
Wenn du glaubst, der Club kann dich nicht mehr schocken, setzt es noch einen oben drauf. Dass man den Saisonstart vermasseln könnte, war mit Blick auf die Aufgabe Auswärtsspiel in Freiburg im Bereich des möglichen, nach 13 Minuten 0:3 und 41 Minuten 0:4 hinten zu liegen, hätte sich aber keiner in seinen kühnsten Albträumen vorstellen wollen. Vor allem die Anfangsphase mit 2 Elfmetern geriet zur Farce, bei der sich die Defensive als sprichwörtlicher Hühnerhaufen präsentierte.
Nicht allein entscheidend, aber doch ein Einfallstor für viele Freiburger Angriffe zeigte sich gerade die rechte Abwehrseite, bei der Möhwald überfordert und in Stich gelassen wurde. Der Vorwurf an den Ex-Erfurter hält sich aber in Grenzen, denn das der Junge kicken kann, zeigte er beim einzigen Lichtblick der 1. Halbzeit, als er einen Ball sehenswert zum frühen „Ehrentreffer“ verwertete – Möhwald ist aber auch eben gelernter offensiver Mittelfeldspieler. Vorwürfe wird sich Wolf/Bader gefallen lassen müssen, denn die Instabilität der Defensive ist auch dem Zögern am Transfermarkt geschuldet, wo man bis Saisonstart darauf vertraute, man könne sich „Mut zur Lücke“ auch im Profi-Bereich erlauben.
Auch Vorwürfe wird sich René Weiler gefallen lassen müssen. Der so lange und stets über alle Kritik erhabene Trainer muss sich fragen lassen, wie man in Freiburg mit so einer bekannt fragilen Defensive mit einem 4-1-4-1 antreten kann und warum die Mannschaft offensichtlich nicht mit der nötigen Einstellung den Platz betrat und erst die Halbzeitansprache benötigte und die Hereinnahme vom zunächst verschmähten Polak, um plötzlich eine Linie zu finden. Das Spiel plötzlich ein anderes: Behrens mit dem 4:2 kurz nach der Pause erinnerte, was der Fußball für Geschichten schreiben kann, und als Schiri Stieler einen Nürnberger im Strafraum fallen sah, begann der Clubfan mit dem 4:3 zu träumen. Doch dann holten den Club seine „kleinen Tranfersünden“ (die der Fußball-Gott sofort bestraft) wieder ein. Erneut Möhwald, der mit einem einfachen Trick aus dem Spiel genommen wurde, machte den Weg frei, den auch sonst keiner versperren wollte, und das 5:3 erweckte die Freiburger wieder aus der Schockstarre und ließ den Traum des Fußball-Wunders, den man in Nürnberg nur aus dem TV kennt, zerplatzen wie die Hoffnungen auf eine normale Saison. Das 6:3 machte dann doch noch Träume wahr – für Freiburgs Ikone Schuster. Dass er blank am langen Pfosten stand, wo ein Rechtsverteidiger stehen müsste, ist da nur eine weitere Randnotiz als Beleg einer Schwachstelle, die keiner weiteren Belege bedurft hätte.
Und damit man auch nicht nur die Erfahrung mitnimmt, sondern auch noch was zum längeren Nachdenken, wird die rote Karte für Bulthuis noch die nächste Schwachstelle knallhart offenlegen, denn Weiler wird nun bis Heidenheim auf beiden Außenverteidigerpositionen nach Lösungen suchen müssen, ohne Lösungen zur Verfügung zu haben. Vielleicht ja Zeit für die Einführung der Dreierkette… Aber heute ist keine Zeit für Scherze.