Euer Glauben

*peanut*

Parkrocker
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@ nitschegrasi: ja, dass mit den geboten sehe ich genauso. zumindest ein teil davon ist ja auch die grundbasis unserer (grund-)gesetzte.
mh, ne, institution kirche und glaube darf ma net verwechseln, obwohl's oft so klingt. (also, als ob ma's verwechselt)
 

gfc

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nitschegrasi schrieb:
Ich glaube, viele machen hier den Fehler, die Institution Kirche mit dem Glauben zu verwechseln!

Nun ja, da bin ich zum Glück nicht davon betroffen: Bin ausserhalb jeglicher Kirche ;)

daher kann ich deine Aussagen in dem Sinne schon unterstützen. Aber gegenfrage: Du erwähnst die 10 Gebote. Sofern sprichst du der Bibel eine moralische Instanz zu. Oder seh ich das anders?
 

gfc

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nitschegrasi schrieb:
Ich glaube, viele machen hier den Fehler, die Institution Kirche mit dem Glauben zu verwechseln!

Nun ja, da bin ich zum Glück nicht davon betroffen: Bin ausserhalb jeglicher Kirche ;)

daher kann ich deine Aussagen in dem Sinne schon unterstützen. Aber gegenfrage: Du erwähnst die 10 Gebote. Sofern sprichst du der Bibel eine moralische Instanz zu. Oder seh ich das anders?
 

nitsche

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Jepp, richtig. Viele der Dinge die in der Bibel geschildert waren sind schlicht und ergreifend so eine Art Grundgesetz von damals, die einen Sinn hatten, und Zusammenleben mit vielen Menschen ermöglichten. Wie zum Beispiel, dass man seine Notdurft mindestens 100 Meter vom Lager weg verrichten sollte, und ansosnten als unrein galt. Der Sinn dürfte auf der Hand liegen!
Die 10 Gebote sind naürlich weitaus mehr als das. Ich sehe in ihnen schon ein Kodex mit moralischem Anliegen. Lässt man mal die zwei Gebote zu Beginn weg, dann kann man sie eigentlich auch mit dem kategorischen Imperativ von Kant zusammenfassen! Und das der eine moralische Instanz ist wird ja wohl keiner leugnen wollen, oder? Die 10 Gebote sind einfach eine genauere Aufschlüsselung dessen, was Kant knapp 2500 Jahre später verfasst hat.
 

nitsche

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Jepp, richtig. Viele der Dinge die in der Bibel geschildert waren sind schlicht und ergreifend so eine Art Grundgesetz von damals, die einen Sinn hatten, und Zusammenleben mit vielen Menschen ermöglichten. Wie zum Beispiel, dass man seine Notdurft mindestens 100 Meter vom Lager weg verrichten sollte, und ansosnten als unrein galt. Der Sinn dürfte auf der Hand liegen!
Die 10 Gebote sind naürlich weitaus mehr als das. Ich sehe in ihnen schon ein Kodex mit moralischem Anliegen. Lässt man mal die zwei Gebote zu Beginn weg, dann kann man sie eigentlich auch mit dem kategorischen Imperativ von Kant zusammenfassen! Und das der eine moralische Instanz ist wird ja wohl keiner leugnen wollen, oder? Die 10 Gebote sind einfach eine genauere Aufschlüsselung dessen, was Kant knapp 2500 Jahre später verfasst hat.
 

ThePigMustDie

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wenn ich mal kinder hab lass ich sie auch frei entscheiden ob sie einer kirche beitreten oder nicht... ich brimh in zwar die verschiedenen religionen nahe aber ich zwinge ich zu nix, deshalb find ich die entscheidung von kaugummis eltern ziemlich gut!
 

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wenn ich mal kinder hab lass ich sie auch frei entscheiden ob sie einer kirche beitreten oder nicht... ich brimh in zwar die verschiedenen religionen nahe aber ich zwinge ich zu nix, deshalb find ich die entscheidung von kaugummis eltern ziemlich gut!
 

gfc

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nitschegrasi schrieb:
Jepp, richtig. Viele der Dinge die in der Bibel geschildert waren sind schlicht und ergreifend so eine Art Grundgesetz von damals, die einen Sinn hatten, und Zusammenleben mit vielen Menschen ermöglichten. Wie zum Beispiel, dass man seine Notdurft mindestens 100 Meter vom Lager weg verrichten sollte, und ansosnten als unrein galt. Der Sinn dürfte auf der Hand liegen!
Die 10 Gebote sind naürlich weitaus mehr als das. Ich sehe in ihnen schon ein Kodex mit moralischem Anliegen. Lässt man mal die zwei Gebote zu Beginn weg, dann kann man sie eigentlich auch mit dem kategorischen Imperativ von Kant zusammenfassen! Und das der eine moralische Instanz ist wird ja wohl keiner leugnen wollen, oder? Die 10 Gebote sind einfach eine genauere Aufschlüsselung dessen, was Kant knapp 2500 Jahre später verfasst hat.

Nun gut, dann bring die gesamte Tora, sprich die Fünf Bücher Mose. Die waren ja ca 2000 Jahre das Gesetzbuch im Nahen Osten.

Das bedeutet aber nicht, dass es per se einen Moralischen Anspruch definiert. Du bezeichnest die deutsche Verfassung ja auch nicht als Moralistisches Buch ;)

Und zu Kant: das ist Philosophie über mikrosoziales Handeln, aber keine Moral.
 

gfc

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nitschegrasi schrieb:
Jepp, richtig. Viele der Dinge die in der Bibel geschildert waren sind schlicht und ergreifend so eine Art Grundgesetz von damals, die einen Sinn hatten, und Zusammenleben mit vielen Menschen ermöglichten. Wie zum Beispiel, dass man seine Notdurft mindestens 100 Meter vom Lager weg verrichten sollte, und ansosnten als unrein galt. Der Sinn dürfte auf der Hand liegen!
Die 10 Gebote sind naürlich weitaus mehr als das. Ich sehe in ihnen schon ein Kodex mit moralischem Anliegen. Lässt man mal die zwei Gebote zu Beginn weg, dann kann man sie eigentlich auch mit dem kategorischen Imperativ von Kant zusammenfassen! Und das der eine moralische Instanz ist wird ja wohl keiner leugnen wollen, oder? Die 10 Gebote sind einfach eine genauere Aufschlüsselung dessen, was Kant knapp 2500 Jahre später verfasst hat.

Nun gut, dann bring die gesamte Tora, sprich die Fünf Bücher Mose. Die waren ja ca 2000 Jahre das Gesetzbuch im Nahen Osten.

Das bedeutet aber nicht, dass es per se einen Moralischen Anspruch definiert. Du bezeichnest die deutsche Verfassung ja auch nicht als Moralistisches Buch ;)

Und zu Kant: das ist Philosophie über mikrosoziales Handeln, aber keine Moral.
 

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Parkrocker
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nitschegrasi schrieb:
Lässt man mal die zwei Gebote zu Beginn weg, dann kann man sie eigentlich auch mit dem kategorischen Imperativ von Kant zusammenfassen! Und das der eine moralische Instanz ist wird ja wohl keiner leugnen wollen, oder? Die 10 Gebote sind einfach eine genauere Aufschlüsselung dessen, was Kant knapp 2500 Jahre später verfasst hat.

mit dem unterschied das der kategorische imperativ von kant eine instanz (kein moralische) in dir, in deiner vernunft anspricht und dir selbst auferlegt zu entscheiden was ethisch gutes handeln ist und was nicht. der kategorische imperativ ist zwar ein imperativ, er gibt aber keine konkreten handlungsanweisung dafür wie man ethisch richtig handelt, sondern nur einen weg auf dem denken dahin. (i.s.v. "erst denke nach dem imperativ! dann handle nach deinem denken!")
dagegen sind die 10 gebote ein katalog von gesetzen die für nicht christen keine bedeutung haben (müssen). dass du sie als nichtchrist anerkennst ist eine entscheidung kraft vernunft. einem christ wird diese möglichkeit nicht gegeben, für ihn sind die 10 gebote gesetz, ob er sie vernunftmässig anerkennt oder nicht. das gibt ja schon der wortlaut wieder. "du sollst..." krasser kann man das herrschaftsverhältnis wohl kaum ausdrücken. wenn du dich als christ diesen geboten verweigerst begehst du eine sünde und hast (hier triffts wieder) moralisch nicht richtig gehandelt.

das alte ethikunterrichtsbeispiel mit der notlüge. kant gibt dir die möglichkeit selbst zu entscheiden ob die notlüge in dieser situation ethisch richtig ist. die 10 gebote lassen dir keine entscheidung. "du sollst nicht lügen!" und das wars. eine notlüge ist eine lüge und somit eine sünde und somit moralisch falsches handeln...

langer rede kurzer sinn: kant lässt deiner vernunft die entscheidung über das handeln. bei den 10 geboten war gott die vernunft, und du bist nur der sklave dieser moral... (um den entgeisterten rufen vorzubeugen: das war nietzsche... :mrgreen: )

aside:
nitschegrasi schrieb:
dass man seine Notdurft mindestens 100 Meter vom Lager weg verrichten sollte, und ansosnten als unrein galt. Der Sinn dürfte auf der Hand liegen!

=D> =D> =D> muahahahahahaaaaaa =D> =D> =D>
 

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nitschegrasi schrieb:
Lässt man mal die zwei Gebote zu Beginn weg, dann kann man sie eigentlich auch mit dem kategorischen Imperativ von Kant zusammenfassen! Und das der eine moralische Instanz ist wird ja wohl keiner leugnen wollen, oder? Die 10 Gebote sind einfach eine genauere Aufschlüsselung dessen, was Kant knapp 2500 Jahre später verfasst hat.

mit dem unterschied das der kategorische imperativ von kant eine instanz (kein moralische) in dir, in deiner vernunft anspricht und dir selbst auferlegt zu entscheiden was ethisch gutes handeln ist und was nicht. der kategorische imperativ ist zwar ein imperativ, er gibt aber keine konkreten handlungsanweisung dafür wie man ethisch richtig handelt, sondern nur einen weg auf dem denken dahin. (i.s.v. "erst denke nach dem imperativ! dann handle nach deinem denken!")
dagegen sind die 10 gebote ein katalog von gesetzen die für nicht christen keine bedeutung haben (müssen). dass du sie als nichtchrist anerkennst ist eine entscheidung kraft vernunft. einem christ wird diese möglichkeit nicht gegeben, für ihn sind die 10 gebote gesetz, ob er sie vernunftmässig anerkennt oder nicht. das gibt ja schon der wortlaut wieder. "du sollst..." krasser kann man das herrschaftsverhältnis wohl kaum ausdrücken. wenn du dich als christ diesen geboten verweigerst begehst du eine sünde und hast (hier triffts wieder) moralisch nicht richtig gehandelt.

das alte ethikunterrichtsbeispiel mit der notlüge. kant gibt dir die möglichkeit selbst zu entscheiden ob die notlüge in dieser situation ethisch richtig ist. die 10 gebote lassen dir keine entscheidung. "du sollst nicht lügen!" und das wars. eine notlüge ist eine lüge und somit eine sünde und somit moralisch falsches handeln...

langer rede kurzer sinn: kant lässt deiner vernunft die entscheidung über das handeln. bei den 10 geboten war gott die vernunft, und du bist nur der sklave dieser moral... (um den entgeisterten rufen vorzubeugen: das war nietzsche... :mrgreen: )

aside:
nitschegrasi schrieb:
dass man seine Notdurft mindestens 100 Meter vom Lager weg verrichten sollte, und ansosnten als unrein galt. Der Sinn dürfte auf der Hand liegen!

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So, misch ich mal wieder mit :D

Benutzername schrieb:
"du sollst..." krasser kann man das herrschaftsverhältnis wohl kaum ausdrücken. wenn du dich als christ diesen geboten verweigerst begehst du eine sünde und hast (hier triffts wieder) moralisch nicht richtig gehandelt.

Aufgefallen, dass explizit "sollst" statt "musst" verwendet wird? Das hat seinen Grund. Schlussendlich hast du auch als Christ die Wahlfreiheit, ob du dich an die Gebote hälst oder nicht.
Benutzername schrieb:
das alte ethikunterrichtsbeispiel mit der notlüge. kant gibt dir die möglichkeit selbst zu entscheiden ob die notlüge in dieser situation ethisch richtig ist. die 10 gebote lassen dir keine entscheidung. "du sollst nicht lügen!" und das wars. eine notlüge ist eine lüge und somit eine sünde und somit moralisch falsches handeln...

Wieder aufklärung:

Wenn du den griechischen Urtext richtig übersetzt oder per se eine "gscheide" Übersetzung nimmst, dann heisst es dort

Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

Nun ist die Frage, was mit "Zeugnis" gemeint ist. Zeugnis hat per se NICHTS mit Lügen zu tun. Hier mal eine Definition:

Als Zeugnis bezeichnet man:
- (veraltet) im Rechtswesen die Zeugenaussage ("Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen nächsten", Zehn Gebote),
- den anschaulichen Beweis eines Sachverhalts (Die Ruinen sind Zeugnis einer hohen Kultur.)
in der Religion (emphatisch) einen persönlichen Bekehrungsbericht (Zeugnis ablegen)

Nix mit Lügen. Deine Aussage ist eine - durch den katholizismus - überlieferte vereinfachung der Aussage, damits auch das dumme Volk erkennt ;)

langer rede kurzer sinn: kant lässt deiner vernunft die entscheidung über das handeln. bei den 10 geboten war gott die vernunft, und du bist nur der sklave dieser moral... (um den entgeisterten rufen vorzubeugen: das war nietzsche... :mrgreen: )

Nun das ist in der Bibel nicht anders! Wie bei Kants Imperativ fodert dich das neue Testament explizit dazu auf, dass du nicht die Regeln der Buchstaben folgen sollst, sondern deren Bedeutung. Diese Bedeutung ist aber nur auslegbar mit Hilfe deiner eigenen - durch die Erziehung und Gesellschaft geformten - Wertvorstellungen. Insofern unterscheidet sich der christliche Imperativ nicht von dem von kant. Ausser in einem Punkt:

Bei Kant musst du für deine Entscheidungen keine Rechenschaft ablegen ;)

Insofern mein Fazit: Lebe dein Leben immer so, dass wenn es im nächsten Augenblick zu ende wäre, du mit dem reinsten Gewissen alle deine Taten vor Gott und der Welt verantworten könntest.
 

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So, misch ich mal wieder mit :D

Benutzername schrieb:
"du sollst..." krasser kann man das herrschaftsverhältnis wohl kaum ausdrücken. wenn du dich als christ diesen geboten verweigerst begehst du eine sünde und hast (hier triffts wieder) moralisch nicht richtig gehandelt.

Aufgefallen, dass explizit "sollst" statt "musst" verwendet wird? Das hat seinen Grund. Schlussendlich hast du auch als Christ die Wahlfreiheit, ob du dich an die Gebote hälst oder nicht.
Benutzername schrieb:
das alte ethikunterrichtsbeispiel mit der notlüge. kant gibt dir die möglichkeit selbst zu entscheiden ob die notlüge in dieser situation ethisch richtig ist. die 10 gebote lassen dir keine entscheidung. "du sollst nicht lügen!" und das wars. eine notlüge ist eine lüge und somit eine sünde und somit moralisch falsches handeln...

Wieder aufklärung:

Wenn du den griechischen Urtext richtig übersetzt oder per se eine "gscheide" Übersetzung nimmst, dann heisst es dort

Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

Nun ist die Frage, was mit "Zeugnis" gemeint ist. Zeugnis hat per se NICHTS mit Lügen zu tun. Hier mal eine Definition:

Als Zeugnis bezeichnet man:
- (veraltet) im Rechtswesen die Zeugenaussage ("Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen nächsten", Zehn Gebote),
- den anschaulichen Beweis eines Sachverhalts (Die Ruinen sind Zeugnis einer hohen Kultur.)
in der Religion (emphatisch) einen persönlichen Bekehrungsbericht (Zeugnis ablegen)

Nix mit Lügen. Deine Aussage ist eine - durch den katholizismus - überlieferte vereinfachung der Aussage, damits auch das dumme Volk erkennt ;)

langer rede kurzer sinn: kant lässt deiner vernunft die entscheidung über das handeln. bei den 10 geboten war gott die vernunft, und du bist nur der sklave dieser moral... (um den entgeisterten rufen vorzubeugen: das war nietzsche... :mrgreen: )

Nun das ist in der Bibel nicht anders! Wie bei Kants Imperativ fodert dich das neue Testament explizit dazu auf, dass du nicht die Regeln der Buchstaben folgen sollst, sondern deren Bedeutung. Diese Bedeutung ist aber nur auslegbar mit Hilfe deiner eigenen - durch die Erziehung und Gesellschaft geformten - Wertvorstellungen. Insofern unterscheidet sich der christliche Imperativ nicht von dem von kant. Ausser in einem Punkt:

Bei Kant musst du für deine Entscheidungen keine Rechenschaft ablegen ;)

Insofern mein Fazit: Lebe dein Leben immer so, dass wenn es im nächsten Augenblick zu ende wäre, du mit dem reinsten Gewissen alle deine Taten vor Gott und der Welt verantworten könntest.
 
O

oidi

Aufgefallen, dass explizit "sollst" statt "musst" verwendet wird? Das hat seinen Grund. Schlussendlich hast du auch als Christ die Wahlfreiheit, ob du dich an die Gebote hälst oder nicht.
und wenn du das nicht tust, musst/sollst du beichten gehn...
ist doch eindeutig ein herrschaftsverhältnis auffindbar oder nicht?
mir kommts zumindest so vor, wenn ich in diese richtung denke
 
O

oidi

Aufgefallen, dass explizit "sollst" statt "musst" verwendet wird? Das hat seinen Grund. Schlussendlich hast du auch als Christ die Wahlfreiheit, ob du dich an die Gebote hälst oder nicht.
und wenn du das nicht tust, musst/sollst du beichten gehn...
ist doch eindeutig ein herrschaftsverhältnis auffindbar oder nicht?
mir kommts zumindest so vor, wenn ich in diese richtung denke
 
O

oidi

ich habe meine aussage eh auf den katholizismus bezogen. falls ihr allgemein über die gebote (ohne religionsbezug) diskutiert, ziehe ich mich wieder aus der diskussion zurück und verzieh mich still und leise in mein bett ;)
 
O

oidi

ich habe meine aussage eh auf den katholizismus bezogen. falls ihr allgemein über die gebote (ohne religionsbezug) diskutiert, ziehe ich mich wieder aus der diskussion zurück und verzieh mich still und leise in mein bett ;)
 

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Aufgefallen, dass explizit "sollst" statt "musst" verwendet wird? Das hat seinen Grund. Schlussendlich hast du auch als Christ die Wahlfreiheit, ob du dich an die Gebote hälst oder nicht.

da muss ich dir recht geben. das ändert aber nichts daran dass der mensch der sich gegen die gebote entscheidet eine moralische verfehlung begeht. ganz egal aus welchem antrieb das geschieht.

Nix mit Lügen. Deine Aussage ist eine - durch den katholizismus - überlieferte vereinfachung der Aussage, damits auch das dumme Volk erkennt

da muss ich mich zwecks fortgeschrittener uninformiertheit geschlagen geben... aber das macht den katholizismus auch nicht symphatischer ;)

Diese Bedeutung ist aber nur auslegbar mit Hilfe deiner eigenen - durch die Erziehung und Gesellschaft geformten - Wertvorstellungen. Insofern unterscheidet sich der christliche Imperativ nicht von dem von kant. Ausser in einem Punkt:

Bei Kant musst du für deine Entscheidungen keine Rechenschaft ablegen

leider kann ich nicht jede, jetzt hätte ich fast :shock: sure :shock: geschrieben, zeile des neuen testaments auswendig, trotzdem kann ich nicht ganz damit leben.
erstens: durch erziehung und gesellschaft geformte wertvorstellungen. dieser satz sagt wieder leise goodbye zur vernunft. ich glaube nämlich an diese kraft im menschen die irgendwo sittlichkeit benannt wird, nämlich dass der mensch durch eigenes denken ethische entscheidungen treffen kann. wertvorstellungen wie du sie anstelle der vernunft setzen willst sind wieder nur reproduktionen der herrschenden verhältnisse und haben mit subjekt nichts zu tun.
zweitens also: will ich also ein mündiges subjekt dass selbst durch denken zu ethischen urteilen kommt, dann brauche ich keine instanz vor der ich mich rechtfertigen muss, außer mir selbst. gäbe es eine andere instanz die nicht ich bin, und müsste ich mich vor der rechtfertigen wäre ich wieder dazu gezwungen meine urteile auf diese instanz auszurichten. dabei egal ob gott oder welt oder beides...