15.53 Uhr: Einen nicht zu verachtenden Zusatz machte der Vierte Offizielle Guido Winkmann aber doch. Er habe auch Zwischenrufe seitens der Berliner vernommen, "die in die Richtung gingen: Was passiert eigentlich, wenn wir hier noch ein Tor schießen?" Stark hatte nichts ähnliches berichtet. Diese Aussage spräche allerdings für die Argumentation der Berliner, sie hätten Angst gehabt, auf das Feld zurückzukehren.
15.48 Uhr: Auch zu den Minuten, bevor er die Partie noch einmal anpfiff, machte Stark seine Aussage. Eine Aussage, die der vierte Offizielle im Übrigen bestätigte. Und auch dort gibt die Hertha kein gutes Bild ab: Michael Preetz habe ihn gefragt, ob er die Sicherheit der Spieler gewährleisten könne. "Ich sagte: Das kann ich nicht, das kann kein Schiedsrichter. Das kann nur die Polizei, und die hat grünes Licht gegeben. Darauf sagte Herr Preetz, man wolle beratschlagen, ob sie das Spiel fortsetzen. Ich habe Preetz und Herrn Meier informiert, dass die noch zu spielende Spielzeit eine Minute und 30 Sekunden beträgt. Im Beisein meiner beiden Assistenten haben wir beide Spielführer darüber informiert, es sind noch 1.30 zu spielen" Und weiter: "Ich wurde von niemanden unter Druck gesetzt, ich musste das Spiel fortsetzen. Wir haben den Auftrag über die Leitstelle der Polizei gesagt, was zu tun ist, welche Bestätigung wir brauchen. Es ist niemand gekommen, um zu sagen: Sie müssen das Spiel fortsetzen. "
15.28 Uhr: Aber es kommt noch besser. Die Berliner hätten sogar "die Kabine stürmen wollen. Wir mussten die Türen immer wieder zudrücken. Ich konnte Mijatovic und Kraft erkennen. Dabei fielen weitere Beleidigungen: 'Stark, Du Arschloch!' Ich hatte Angst und war den Tränen nahe und musste mir auf die Lippen beißen. So etwas habe ich noch nicht erlebt", so Stark weiter. Christian Lell habe den 42-Jährigen zuvor am Arm gepackt und als "feiges Schwein bezeichnet." Sollte sich das alles bestätigen, dürfen sich die Spieler wohl auf längere Sperren einstellen.
15.18 Uhr: Wolfgang Stark macht derzeit seine Aussage vor dem DFB-Sportgericht und das hört sich nicht allzu gut an für die Berliner. "Der Spieler Lewan Kobiaschwili hat mit ausgestreckter Faust in meine Richtung geschlagen. Ich habe mich weggeduckt, bin dann am Hinterkopf getroffen worden. Einzig das Treppengeländer verhinderte einen Sturz, und das wären fünf bis sechs Meter gewesen", berichtet der Schiedsrichter. Es hätten sich regelrechte Jagdszenen ereignet.