links und rechts, das politische Spektrum

McLeo

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Warum nicht monetäre Spekulationen ohne realwirtschaftlichen Hintergrund sofort und endgültig verbieten?

Warum denn? Die Spekulationen ermöglichen es, dass die Märkte effizienter werden, in dem Sie Preisungerechtigkeiten verunmöglichen. Dies ist schlussendlich zum Wohle der gesamten Gesellschaft. ich kann dir das auch ausführlich erklären, aber das passt nicht in einem Post. Sowas lernt man in einem Volkswirtschaftsstudium und nicht in einem populistischen Käseblatt einer Partei.

Und genau deswegen kann man mit euch Wirtschaftsliberalen nicht diskutieren. Nichtmal zwei Jahre ist es her als solche Spekulationen ganze Banken und sogar Volkswirtschaften an die Wand gefahren haben und du kommst hier mit so einem theoretischen, lächerlichen Mist. Verarschen kann ich mich wirklich selbst.

Eine Frage habe ich aber noch: Wieviel des Schadens den Spekulanten angerichtet haben tragen sie selbst und wieviel zahlen die Volkswirtschaften und somit ihre Bürger?
 
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McLeo

Parkrocker
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Aber die UdSSR war näher am Sozialismus, als der angelsächsische Kapitalismus. Und wenn ich die Ergebnisse der Staaten UdSSR und z.B. USA bezüglich
- Freiheit der Bürger,
- Wohlstand der Bürger,
- inländischen Kriegen (z.B. Tschetschenien, Panzer in Prag etc.)
- ausländischen Kriegen (z.B. Afghanistan)
- Umweltverschmutzung

anschaue, dann gewinnt die USA 5:0.

Unfassbar, einfach unfassbar...

Freiheit und Wohlstand kann man noch unterschreiben, aber dann:

Ich möchte gar nicht viel ausser die Rassenunruhen in den USA, Vietnam und als neueres Beispiel den Irak und Afghanistan nennen...und dass du ernsthaft mit Umweltverschmutzung und USA in einem Satz und dann noch als Positivbeispiel kommst, muss einfach Hohn sein...

Außerdem möchte ich nochmal unterstreichen, dass ich keinen Sozialismus nach vorbild der UdSSR möchte, ich möchte eine Gesellschaft die von gegenseitiger Solidarität, Respekt und Nächstenliebe geprägt ist und in der nicht 10% der Bevölkerung 80% des Vermögens auf sich vereinen (Zahlen sind aus dem Blauen gegriffen)...
 

gfc

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Und genau deswegen kann man mit euch Wirtschaftsliberalen nicht diskutieren. Nichtmal zwei Jahre ist es her als solche Spekulationen ganze Banken und sogar Volkswirtschaften an die Wand gefahren haben und du kommst hier mit so einem theoretischen, lächerlichen Mist. Verarschen kann ich mich wirklich selbst.

Eine Frage habe ich aber noch: Wieviel des Schadens den Spekulanten angerichtet haben tragen sie selbst und wieviel zahlen die Volkswirtschaften und somit ihre Bürger?

Bitte bitte informier dich doch bez. der Finanzkrise, bevor du so etwas schreibst. Die Grundursache der Krise ist sehr vielfältig und was du machst, ist eine falsche und gefährliche Verallgemeinerung. Natürlich trifft die Banken eine grosse Schuld. Aber eine ebenso grosse Schuld ist klar in der Politik und z.B. auch bei den Wirtschaftsprüfern und Rating Agenturen zu suchen. Aber hey, das ist halt nicht so populär wie auf die Bänker zu zeigen. Und vorallem sind Politiker seit Menschengedenken Weltmeister im die Schuld auf andere zu lenken..

Mal die zwei wichtigsten Punkte der politischen Mitschuld an der Finanzkrise:

1) Eine Hauptrolle im Hypothekengeschäft spielen in den USA nämlich zwei parastaatliche Unternehmen (Freddie Mac und Fannie Mae - beide sog. Goverment sponsored entities), die Hypotheken von Banken aufkaufen und auf dem Markt platzieren. Diese Unternehmen hatten klare politische Vorgaben - nämlich, dass die Banken so viel Hypotheken wie möglich ausgeben sollten! - und haben diese auf biegen und brechen durchgesetzt. Eine rein private Gesellschaft hätte niemals die Hypotheken der Banken so günstig eingekauft..

2) Eine weitere Hauptrolle trifft auch die amerikanische Notenbank welche auf Druck des US-Präsidenten die Leitzinsen auf einem rational nicht begründbar tiefen Niveau gelassen hat. Um die Wirtschaft anzukurbeln. (das macht sie heute noch, ein sehr gefährliches spiel btw.)

Die Finanzkrise ist dermassen komplex, dass hunderte von Autoren hunderte und aberhunderte von Buchseiten mit dem Thema füllen. Und es bedarf teilweise tiefe technische Kenntnisse von Finanzprodukten und dem Finanzmarkt an sich um z.B. zu verstehen, die Hypothekenverbriefungen funktionieren und dass daran neben den Bank dutzende andere Wirtschaftszweige und auch die Politik mit drin hängen.

Und genau das nervt ganz persönlich mich so tierisch an deiner Aussagen: Du stellst die Welt schwarz und weiss dar und genau das ist sie nicht. Aber es passt dir wohl ganz gut ins Weltbild, drum muss es ja wahr sein.
 
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McLeo

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Wenn du den Thread zurück liest wirst du feststellen dass zuerst von dir "lieber tod als rot", "auf der faulen Haut liegen" etc. kam und ich erst daraufhin in die Diskussion eingestiegen bin.

Vielleicht solltest du also lieber nochmal dein Weltbild prüfen, anstatt mir schwarz-weiss Denken vorzuwerfen.
 
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Freiheit und Wohlstand kann man noch unterschreiben, aber dann:

Ok, also bereits 2:0 für die USA.

Ich möchte gar nicht viel ausser die Rassenunruhen in den USA, Vietnam und als neueres Beispiel den Irak und Afghanistan nennen...

Ich habe nie gesagt, dass die USA ein unbeschriebenes Blatt ist in sachen Aussenpolitik. Aber wenn ich mir das Gemetzel in Afghanistan der Sowjets anschaue, dann ist der jetzige Krieg der Nato ein Schachspielchen dagegen. Oder wenn ich mir anschaue, wie brutal die Sowjets gegen die Tschetschenen vorgegangen sind. Oder einfach die Tatsache, dass Stalin der grösste Massenmörder der Weltgeschichte ist? zwischen 15-50 Millionen Menschen hat er auf dem Gewissen.

Ich habe nur verglichen was meine subjektive Meinung ist. Und während die Verbündeten der Sowjets immer gezittert haben und teilweise in ein Bündnis mit Waffengewalt gezwungen wurden - Stichwort Prager Frühling - , waren die Verbündeten der Amerikaner immer recht froh um ein Bündnis.

Aber auch wenn wir uns in dem Punkt nicht einigen, immernoch 2:0 gegen den Sozialismus.

und dass du ernsthaft mit Umweltverschmutzung und USA in einem Satz und dann noch als Positivbeispiel kommst, muss einfach Hohn sein...

Na dann informier dich über die Umweltpolitik der Sowjets:
http://de.wikipedia.org/wiki/Aralsee
http://de.wikipedia.org/wiki/Katastrophe_von_Tschernobyl
http://de.wikipedia.org/wiki/Umweltverschmutzung#Die_Zehn_meistverschmutzten_St.C3.A4dte_bzw._Gebiete (hey, 5 der Top 10!)

Außerdem möchte ich nochmal unterstreichen, dass ich keinen Sozialismus nach vorbild der UdSSR möchte, ich möchte eine Gesellschaft die von gegenseitiger Solidarität, Respekt und Nächstenliebe geprägt ist und in der nicht 10% der Bevölkerung 80% des Vermögens auf sich vereinen (Zahlen sind aus dem Blauen gegriffen)...

Solidarität, Respekt und Nächstenliebe ist eine individuelle Entscheidung ist und fast eher eine religiöse und ethische Frage, denn eine politische. Denn alles andere wäre ja wiederum die erzwungene Solidarität und genau das ist es ja, was in der UdSSR vorherrschte.
 

gfc

Schönwetter Camping-Prophet
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Wenn du den Thread zurück liest wirst du feststellen dass zuerst von dir "lieber tod als rot", "auf der faulen Haut liegen" etc. kam und ich erst daraufhin in die Diskussion eingestiegen bin.

Vielleicht solltest du also lieber nochmal dein Weltbild prüfen, anstatt mir schwarz-weiss Denken vorzuwerfen.

Das ist richtig. Beides kam zuerst von mir. Und? Was hat das jetzt mit meinem Weltbild zu tun? Das erste war ein Spruch zitiert aus der Angst gegen linksextremen Terror im Stile der RAF. Und das zweite ein Vergleich. So what? :roll:
 

McLeo

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Ich habe nie gesagt, dass die USA ein unbeschriebenes Blatt ist in sachen Aussenpolitik. Aber wenn ich mir das Gemetzel in Afghanistan der Sowjets anschaue, dann ist der jetzige Krieg der Nato ein Schachspielchen dagegen. Oder wenn ich mir anschaue, wie brutal die Sowjets gegen die Tschetschenen vorgegangen sind.

Ich würde mit dir um ziemlich viel Geld wetten, dass die Opferzahlen im Vietnamkrieg höher waren als die im afghanischen Krieg zwischen der Sowjetunion und Afghanistan.

Dass man die beiden Irakkriege und Afghanistan heute dazu zählt willst du nicht wirklich. Im Übrigen war der Irakkrieg kein Krieg der Nato sondern ein gezielter Angriffskrieg der USA um wirtschaftliche Interessen durchzusetzen, dass die engsten Verbündeten sich von Lügen der US Regierung blenden ließen ist heute bewiesen und macht die ganze Sache noch tragischer.
 

the_Clarence

nur_albert
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meine erfahrung ist, dass man, je mehr man HAT, desto mehr wird man ein stück rechts im negativen sinne von konservativ, weil man bewahren will. da wird man dann auch mal zwischenzeitlich liberal, wenns denn der wahrung der eigenen interessen respektive des eigenen geldes dient.
meine erfahrung ist aber auch: je mehr man HAT, desto weniger IST man. in diesem sinn ist mir das mit dem materiellen dann doch eher weniger wichtig.

Kann ich jetzt aus meiner Erfahrung nicht so sagen. Am liberalsten und am rechtesten (wenn man das überhaupt so sagen kann) war ich als ich fast nichts hatte, und von 300Euro Bafög, 200 Euro fürs tanken drauf gingen... Ich hatte noch 100Euro, aber die reichten mir auch. Und ich war frei, freier wie ich es jetzt wahrscheinlich bin. Da hab ich es nicht verstanden warum Menschen über 300 Euro im Monat rein fürs Leben bekommen, ohne dass sie dafür was tun.

Mit dem je mehr man hat desto weniger ist man kann ich dir teilweise zustimmen. Ich bin froh ohne Fernseher, fast ohne Handy und mehr technischen "schnickschnack" zu leben, ich bin Glücklich mit dem was ich habe, mein Ziel ist es aber irgendwann in der Zukunft "was eigenes" zu besitzen, Haus und Grund drumherum. Aber ich glaub nicht dass ich deswegen dann weniger "bin".

Ich seh aber auch einen Zusammenhang zwischen "Stadt und links", und ländliches Gebiet und "nicht links". Auf dem Land gibt es mehr Zusammenhalt und auch nachbarschaftliche Hilfe als es in der Stadt der Fall ist. Man wird (je nach eigenem Verhalten) von der Gemeinschaft aufgefangen und man hilft sich gegenseitig. Auch die Integration wird einem auf dem Land extrem vereinfacht, wenn man einfach in einem Verein beitritt und sich ab und zu zeigt. Da braucht es dann auch keine Verbesserung der Sozialleistungen, weil diese im kleinen geregelt werden. Bei uns ist es zum Beispiel üblich, dass man dem Nachbarn und Freunden beim Haus bauen hilft, sich dafür vielleicht sogar Urlaub nimmt. Ich glaube kaum, dass das in der Stadt praktiziert wird.