Wahlen in Niedersachsen und Hessen

[Funkyandy]

1. Die Linke fordert sogar 8 Euro Mindestlohn und warum sollte ein solcher dem Dienstleistungssektor helfen? Den immer noch laufenden Wachstum in dem Sektor wird es rein nominell eher schaden.

2. In Skandinavien herrscht in der Tat ein völlig anderes System. Schön, dass es dort höhere Spitzensteuersätze gibt, jedoch wird auch der normale Bürger stärker besteuert, z.B. mit einer wesentlich höheren MwSt als bei uns. Entlastet wird dort eigentlich eher das Unternehmen an sich, weil die Steuersätze auf Unternehmensgewinne dort eher gering sind im europäischen Vergleich.

Es gibt auf jeden Fall verschiedene Wege und Ansätze, welche zu diskutieren sind, aber da gehört das Programm von den Linken eben nicht dazu. Mehr wollte ich gar nicht sagen. *g*

 

[chicken]

das ein mindestlohn der wirtschaft nicht schadet, kann man ja wohl sehr gut an luxemburg, großbritannien oder irland sehen.

Ein staatlich festgeschriebener Mindestlohn generiert immer dann zusätzliche Arbeitslosigkeit, wenn er über dem ökonomischen Mindeslohn liegt.

Da aber ein staatlicher festgeschriebener Mindestlohn nur dann Sinn macht, wenn dies auch der Fall ist - ansonsten hätte er ja keinerlei Wirkungen - ist es Fakt, dass er Arbeitslosigkeit schafft. Das ist einfachste Mathematik und Logik, versteht man auch als Politologe.

Die Frage ist nur, ob man bereit ist, diese zusätzliche Arbeitslosigkeit einzugehen aufgrund sozialer Überlegungen. Ändert aber nichts daran, dass deine Aussage grundfalsch ist.

und ein hoher spitzensteuersatz ist auch nicht das problem (siehe die sätze in nordeuropa)

Na, nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Die Skandinavier fahren einen vollkommen anderen sozioökonomischen Ansatz als Mitteleuropa. Dementsprechend kann man die Steuersätze so pauschal gar nicht vergleichen. "Ceteris Paribus" sollte auch dir etwas sagen.

juhu, endlich versteht mich einer! :)

ach und ja: ich kenn das programm der linken! bekomm ich von unserem makro-prof 2x die woche vorgehalten

 

[mauerfall]

"Ceteris Paribus" sollte auch dir etwas sagen.

ich habe die probleme ja benannt. dass ich sie als solche deklariert habe, bedeutet wohl in der folge, dass ich dafür bin diese zu reformieren ;)
diese reformen sowie die gestiegene kaufkraft durch den mindestlohn, würden die zahl der arbeitslosen meines erachtens kaum steigen lassen. ich hoffe ich habe damit etwas zum verständnis meiner vorherigen aussage beigetragen


@ FA: mir is schon klar, wie die nordeuropäer das handhaben ;)
allerdings haben die auch ein ganz anderes lohnniveau, so dass man trotz der hohen indirekten steuern ganz gut über die runden kommt.

 

[gfc]

"Ceteris Paribus" sollte auch dir etwas sagen.

ich habe die probleme ja benannt. dass ich sie als solche deklariert habe, bedeutet wohl in der folge, dass ich dafür bin diese zu reformieren ;)

Demnach sagt dir Ceteris Paribus doch nichts.

diese reformen sowie die gestiegene kaufkraft durch den mindestlohn, würden die zahl der arbeitslosen meines erachtens kaum steigen lassen. ich hoffe ich habe damit etwas zum verständnis meiner vorherigen aussage beigetragen

Nein, denn die Kaufkraft wird nicht steigen. Natürlich ist der Multiplikator auf tiefen Löhnen aufgrund der tieferen Sparquote höher, aber soweit wird es gar nicht kommen.

Denn: Die Arbeitgeber fungieren sowohl auf dem Arbeitsmarkt, als auch auf dem Gütermarkt. Ein Unternehmen produziert und verkauft zum Zeitpunkt der Einführung eines Mindestlohnes aber nicht mehr Güter und verfügt ceteris paribus somit nicht über mehr Geld. Daher wird es wie folgt reagieren:
a) Personal entlassen (höhere Arbeitslosigkeit)
b) die (über dem Mindestlohn liegenden) Gehälter kürzen
c) die eigenen Gewinne reduzieren oder
d) die Preise erhöhen (Inflation)

Aufgrund der Marktmacht der Unternehmen in vielen Gütermärkten ist c) eigentlich nur in wenigen Ausnahmen realistisch. b) ist ebenfalls meist unrealistisch, da die Marktmacht von höher ausgebildeten Arbeitnehmern meist deutlich stärker als die von ungebildeten Arbeitnehmern ist.

a) und d) werden daher die zumeist gewählte Option sein (meist beides). So oder so generiert ein Mindestlohn in der kurzen Frist negative Nachfrageeffekte und nicht positive, wie behauptet. Und du weisst ja, dass sowohl die Arbeitslosigkeit, als auch höhere Inflation vorallem die tieferen Lohnniveaus treffen.

 

[mauerfall]

ich hab' zur zeit leider ziemlich wenig zeit, deswegen nur schnell eine anmerkung zu "Ceteris Paribus", da du scheinbar nen 7. sinn hast, um meine beiträge nicht zu verstehen. :/
zum rest schreibe ich mal was, wenn ich nicht mehr so im stress bin...

meine beitrag war eine bezugnahme auf die äpfel und birnen. da ich die aspekte der lohnnebenkosten und des kündigungsschutzes als problematisch für den standort eingestuft habe, würde ich dies auch reformieren. es würde sich also nicht nur der parameter (mindest-)lohn ändern und der rest bliebe gleich. da sich also auch andere parameter ändern, ist der zusatz CP hinfällig.

 

[nitsche]

Ich bin ja sonst auch im SPD-nahen Lager zu Hause, aber wie jetzt gerade Prinzessin Dummbrunz aus Hessen abefertigt wird ist viel geil.

 

[nitsche]

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Warum bemerke ich das Video jetzt erst und warum bitte hat das damals keine größere Öffentlichkeit gefunden? Es war ja klar, dass die CDU latent bis offen fremdenfeidnlich ist, aber so konkret ist das wohl vorher noch nicht dokumentiert worden!
Da wird einem ja schlecht! :smt021

 

[chaoZ]

tjaja, der Koch...der Kerl war mir noch nie sympatisch. Propagandafilme für Panorama

 

[chicken]

mich freuts, dass Fr. Y (Fr. Simonis II) morgen nicht gewählt wird!

Ein hoch auf die Deutsche Demokratie und auf den Artikel 38 (1) des GG.

ich finds super!

 

[firebass]

jap. mir ists egal, ob die da regiert oder nicht, aber wer im wahlkampf sagt, dass er auf keinen fall mit den linken was zammen macht, der sollte es dann auch nicht machen, nur weil er machtgeil ist.


ach ja: heut ist wieder erster schultag, arbeit geschrieben (wohl verhauen), mein kalender sagt mir, dass ich unter Zeitdruck stehe, und meine laune ist trotzdem top. DAS Leben müsste weiblich sein, man versteht es nämlich nicht.

 

[McGuinness]

Also die 4 SPD-Fraktionäre haben ja wohl wirklich nen Preis verdient. Es gibt eben doch noch annähernd aufrichtige PolitikerInnen, denen ihr Gewissen wichtiger ist als Macht. Sonst hätte die FDP wohl ernsthafte Konkurrenz beim Kampf um die Umfaller-Partei Nr. 1 bekommen.

 

[firebass]

Warum bemerke ich das Video jetzt erst und warum bitte hat das damals keine größere Öffentlichkeit gefunden?

das war doch an der öffentlichkeit. seine "rechtspopulistischen" aussagen zu ausländischen gewalttätern haben ihm mit die wahl gekostet.

 

[nitsche]

Das der Fraktionsvorsotzende absolut rigide Abschiebungsabsichten hat und in der CDU Leute versammelt sind die offensichtlich 70 Jahre danach immer noch für eine Idee der Arbeitslager Anderseiender einstehen war aber nicht in der Öffentlichkeit!

 

[Gelöschte Mitglieder 9424]

juhu, der pfeiffer war auch dabei, all star team sozusagen.
und auch schön eingeleitet.

 

[nitsche]

Das zu 80% konservativ orientierte bürgerliche Lager der Ewiggestrigen ist einfach zum kotzen. Für komplexe und multikausale Probleme gibts da immer aus der Hüfte geschossene monokausale und öffentlichekitswirksame Stammtischlösungen. Das das die Probleme eher verschlimmert hat man ja schon mehrmals in der Geschichte sehen können und damit meine ich jetzt nicht nur Adolf Nazi. Das war bei den Griechen auch schon so! Aber das war eben schon immer so und das wird wohl leider auch so bleiben.

 

[thrommler]

Ich bin ja sonst auch im SPD-nahen Lager zu Hause, aber wie jetzt gerade Prinzessin Dummbrunz aus Hessen abefertigt wird ist viel geil.

ich weiß ja nich. das heißt dann im endeffekt wahrscheinlich neuwahlen und bedingt durch den imageverlust der hessen- spd, weitere vier jahre roland gollum. ganz wunderbar.

 

[nitsche]

Wenn das die Wahlen dann ergeben muss es wohl sein. Aber sich jetzt hinzustellen und gegen den überwältigen Willen des Großteils der Bürger eine durch Die Linke tolerierte Regierung durchzuboxen und das dann als Wählerwille hinzustellen (der es nach aktuellen Umfragen eben ganz und gar nicht ist!) finde ich einfach zu unverfroren als dass es durchgehen darf.

 

[firebass]

besser nochmal n jahr koch, als dass man mit so einem dreisten wortbruch auch noch durchkommt. wenn sie damit gewinnen, dann bedeutet das doch, dass, egal wenn wir wählen, sie trotzdem machen was sie wollen. bisher wurden die politiker ja immer dadurch abgeschreckt, dass die nächste wahl sie dann absetzten könnte, wenn sie schon anfange das zu ignorieren, hauptsache sie können regieren, was bringt die wahl dann noch??? das ist wie wenn man die grünen wählt, weil man gegen atomkraft ist, und die stimmen dann weiteren atomkraftwerken zu, nur um regieren zu können. da wird der wähler doch zum vollidioten abgestempelt.

 

[McGuinness]

Etwas differenzierter muss man das schon sehen. Fakt ist nunmal, dass es keine andere Koalitionsmöglichkeiten gab. Hier jetzt von Wortbruch zu reden mag wohl den Fakten entsprechen, ist aber nicht besonders hilfreich. Auch hier wieder der Verweis auf Hamburg. Schwarz-Grün ist wirklich alles andere als spruchreif gewesen. Und dennoch funktioniert es einigermaßen. Die Situation, die es aktuell in Hessen gibt entspricht nunmal dem Wählerwillen. Und da muss die Politik was draus machen. Hätten sie sich von vorneherein hingestellt und gesagt, dass sie gar nicht erst versuchen miteinandern zu reden wäre der 'sture, nicht kompromissbereite Politiker' Schuld gewesen, dass der Steuerzahler nun Neuwahlen finanzieren muss.
Ich empfinde zwar die Linke wie viele anderen hier auch als große Gefahr (zumindest budesweit), aber es zeigt sich immer mehr aus anderen Ländern, dass sie konstruktive Politik machen (können), und keine kommunistischen Krawallmachen sind. Auch das ist zu akzepieren.

 

[firebass]

tja mc guinnes, du hast vollkommen recht. es ist wählerwille, und dass die linken keine gute politik machen können hab ich auch nie behauptet, und mir ists auch vollkommen egal, ob dass die linken oder die fdp oder sonstwer ist. ich als wähler habe doch ein recht darauf wenigstens dass zu erhalten, wofür ich im wahlkampf gestimmt hab. und eine koalition, mit einer partei, die man vorher einfach aufs schärfste abgetan hat, entspricht ganz sicher nicht dem willen, der meisten leute, die spd gewählt haben. was frau ypsilanti hier macht ist nicht, wie du sagst, das beste aus der situation, was frau ypsilanti hier macht, ist nur zu beweisen, wie machtgeil sie ist. und was du sagst, von wegen, man hätte sich voher nicht so stur stellen dürfen: das ist jetzt doch einmal vollkommen irrelevant. zumindenst was die tatasache angeht, dass hier aufs exremste bewiesen wird, dass wahlkampf nur leere versprechungen sind.