Schlagzeile des Tages! [2009-2017]

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Dom

Parkrocker
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Eine Legalisierung von Meth oder Heroin halte ich für sehr problematisch. Denn da bleibt im Gegensatz zu den Cannabis-Spielarten ja als einzige Begründung nur noch die Hoffnung, dass der Konsum bei Legalisierung zurück geht. Das find ich schon arg dünn. Und im Gegensatz zu Gras oder Alkohol sind mir keine Beispiele von Menschen bekannt, die ein geregeltes Leben mit Heroin-, bzw. Meth-Konsum unter einen Hut bringen.
 
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Guadalajarena

Parkrocker
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Das ganze Interview bewegt sich argumentativ auf sehr, sehr dünnem Eis. Der gute Mann scheint ein klassischer US-Libertärer zu sein. Small government, so wenig Regulierung wie möglich, wenn jeder auf sich gestellt ist, ist ja an alle gedacht.
Ziemlicher Mist, wenn man mich fragt.
 

seb

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Das Interview ist wirklich kein Hit, da stimme ich dir zu.
Ganz seltsam erscheint mir die Argumentation mit den koksenden Wall-Street-Bankern..

Bei dem Punkt mit dem Vergleich von Crack und Kokain hat er allerdings recht.

Allerdings vertritt er wohl auch nicht die Meinung der Drug Policy Alliance.

--> http://www.drugpolicy.org/

Dabei geht es so wie ich es verstehe, eher darum den Besitz und den Konsum von Drogen nicht mehr zu bestrafen. Der (illegale) Verkauf bleibt davon jedoch ausgenommen. Ziel ist es also eher, eine Enkriminialisierung zu erreichen (Wegfallen der Beschaffungskriminalität). Die Herausgabe der Drogen von staatlicher Seite garantiere dann eine bessere Qualitätskontrolle. Außerdem könnten Abgabe und Konsum bspw. nur in dafür vorgesehenen 'Läden' und nur für (süchtige?) Erwachsene erlaubt sein (ähnlich wie in Coffee Shops).

Das Problem ist natürlich ganz klar, inwiefern die Kontrollen dort greifen könnten. Auf jeden Fall finde ich das Thema wirklich diskutabel, gerade in Anbetracht des mittel- und südamerikanischen Drogenkrieges, der immer noch unzählige Menschenopfer fordert.
 

McLeo

Parkrocker
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Der Staat sollte sich nicht zum Verteiler von Substanzen machen, die unter höchter krimineller Energie produziert werden.

Wir reden hier nichtmal von Beschaffungskriminalität, sondern von Drogenkriegen, die jährlich unzählige Opfer fordern und das Kartell in Kolumbien oder Mexiko interessiert es nicht, wer die Drogen kauft, ein Staat oder eine kriminelle Privatperson...

Eine bessere Betreuung oder gar Versorgung von schwer Suchtkranken gerne, eine Legalisierung von hartem Stoff, no way...
 

seb

Parkrocker
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Der Staat sollte sich nicht zum Verteiler von Substanzen machen, die unter höchter krimineller Energie produziert werden.

Genau darum geht es aber doch. Die Produkte würden dann ja nicht mehr unter 'krimineller Energie' produziert werden, sondern unter legaler staatlicher Aufsicht. Die Kartelle würden zumindest, was die Drogenkriminalität angeht zerbrechen. Da sind sich sogar die Gegner einer 'neuen' Drogenpolitik einig. Deine Argumentation kann ich hier nicht nachvollziehen.. Dass die Kartelle davor selbst Angst haben, zeigt ja nur, dass gerade in Mexiko viele nicht mehr zum größten Anteil am Drogenverkauf verdienen, sondern neue Einnahmequellen suchen müssen (Internetkriminalität, Menschenhandel,..). Die Sparte Drogen wäre jedenfalls nicht mehr rentabel.

Außerdem wäre es überhaupt nicht mehr lohnenswert, auf illegalem Weg Drogen zu produzieren (in etwa so wenig, wenn nicht gar noch weniger wie das Selbstbrennen von Schnaps); so rühren die hohen Preise in Nordamerika und Europa ja daher, dass eine 'Risikopauschale' für den illegalen Export, Verkauf, Weiterverarbeitung, etc. berechnet wird. Preise steigen hier um mehr als das Hundertfache des eigentlichen Produktwerts.

Übrigens: Im neuen Spiegel wurde gerade eine neue Serie über genau diese Problematik gestartet -> Sehr lesenswert und wesentlich differenzierter als obiges Interview.

siehe: https://magazin.spiegel.de/reader/index_SP.html#j=2013&h=8&a=91056747
 

Blaubart

Manchmal auch Rotbart
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Der Staat sollte sich nicht zum Verteiler von Substanzen machen, die unter höchter krimineller Energie produziert werden.

Genau darum geht es aber doch. Die Produkte würden dann ja nicht mehr unter 'krimineller Energie' produziert werden, sondern unter legaler staatlicher Aufsicht. Die Kartelle würden zumindest, was die Drogenkriminalität angeht zerbrechen. Da sind sich sogar die Gegner einer 'neuen' Drogenpolitik einig. Deine Argumentation kann ich hier nicht nachvollziehen.. Dass die Kartelle davor selbst Angst haben, zeigt ja nur, dass gerade in Mexiko viele nicht mehr zum größten Anteil am Drogenverkauf verdienen, sondern neue Einnahmequellen suchen müssen (Internetkriminalität, Menschenhandel,..). Die Sparte Drogen wäre jedenfalls nicht mehr rentabel.

Außerdem wäre es überhaupt nicht mehr lohnenswert, auf illegalem Weg Drogen zu produzieren (in etwa so wenig, wenn nicht gar noch weniger wie das Selbstbrennen von Schnaps); so rühren die hohen Preise in Nordamerika und Europa ja daher, dass eine 'Risikopauschale' für den illegalen Export, Verkauf, Weiterverarbeitung, etc. berechnet wird. Preise steigen hier um mehr als das Hundertfache des eigentlichen Produktwerts.

Übrigens: Im neuen Spiegel wurde gerade eine neue Serie über genau diese Problematik gestartet -> Sehr lesenswert und wesentlich differenzierter als obiges Interview.

siehe: https://magazin.spiegel.de/reader/index_SP.html#j=2013&h=8&a=91056747

Das mit der Entkriminalsierung ist schon eine gute Sache. Da die Verfolgung von Süchtigen und Süchtigen kleidealern die damit nur ihre Sucht finanzieren schafft nur das die betroffenen weiter abrutschen.
Das ist schon irgendwie der falsche Weg. Hilfen aus der Sucht finde ich gibts genug aber es ist sehr schwer Leute zu so was zu bewegen.
Aber wenn man das ganze lieberalisiert ist der Stoff ja immer irgendwie vorhanden und gerade dieses fördert einen leichteren Einstieg für neue User.
Ich glaube zwar nicht das der Komsum merklich steigen würde aber viele Leute die sonst nie diese Sachen probiert hätten würden aus neugier Drogen nehmen. Und ein Teil einer guten Präventation ist nun mal die Verfügbarkeit einzuschränken.
Auserdem glaube ich bei einer Entkriminalisierung würden die Designer Drogen steigen, da die Kriminellen die davon leben immer neue Geldquellen zu finden.
 
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Alphawolf

Schnauzer-Andi
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Maduro übernimmt Staatsführung - Neuwahlen binnen 30 Tagen

Der bisherige Vize-Präsident Nicolas Maduro übt nach dem Tod von Hugo Chávez die oberste Staatsgewalt Venezuelas aus - zumindest bis zu den Neuwahlen, die innerhalb von 30 Tagen abgehalten werden müssen. Maduro machte die USA mitverantwortlich für den Tod des Staatschefs. Oppositionschef Capriles rief sein Land zur "Einheit" auf.

http://www.sueddeutsche.de/politik/venezuela-nach-chvez-maduro-uebernimmt-staatsfuehrung-neuwahlen-binnen-tagen-1.1616780
 

maxibt

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Dass hier gar keiner was zu Dieter Pfaff sagt :( R.I.P.!

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Guadalajarena

Parkrocker
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Naja, das ist mittlerweile auch nur noch eine Randnotiz. Ist ja nicht das erste Mal, dass er rechtskräftig zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde und die nicht antreten musste.
Schon verrückt, was sich Italien da leistet. Traurig.
 
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