Sonntagsfrage

welche Partei würdest (wirst) du am Sonntag wählen?


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gfc

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Wie kann man nur Schröder unsympathischer als Merkel finden? Ich möchte Frau Merkel ja nicht zu nahe treten, aber auf mich macht ein Sack Stroh einen sympathischeren Eindruck als sie..

Sind wir mal Ehrlich: Wenns um die Frage ginge: Schröder vs. Merkel, so würden 80% eh für Schröder stimmen. Und wenn mans genau betrachtet, ist Schröder teilweise weiter rechts wie viele CDU-ler.

Schröder hat andere Probleme:

a) die deutschen Gewerkschaften sind eine Pest. Sorry für die harte ausdrucksweise, aber sie reiten echt euer Land in die Scheisse... da aber Schrödi in der SPD is, muss er sich teilweise ihnen beugen, sonst wird er schlichtwegs gefeuert..

b) Kohl hat 12 jahre lang auf seinem bequemen Thron gesessen und die nötigen Reformen nicht durchgeführt. Kohl hat so einen riesen Haufen Scheisse angehäuft, der nicht ohne Wehtun weggebracht wird. Sieht Merkel an: Sie will an sich genau das machen, was sie Schröder angekreidet hat: Sozialstaat abbauen, MwSt erhöhen...

c) Der Rest seiner Partei, insbesondere der Ultra-Linke Flügel. Sie haben schlichtwegs nicht begriffen, dass man mit dem Kopf in der Scheisse steckt und dass man Opfer bringen muss, um da raus zu kommen. Und daher verweigern Sie Schröder die nötige Unterstützung für die Reformen..

Ich wäre ja ein GROSSER Fan der Grossen Koalition. Ich glaube, dass wäre momentan das beste für Deutschland. Mit Abstand. Oder aber Schröder wechselt die Partei und regiert mit der CDU ;) Aber Merkel.... der trau ich in etwa so viel zu wie Bush .. und das ist sehr sehr wenig...
 

the_Clarence

nur_albert
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Wie kann man nur Schröder unsympathischer als Merkel finden? Ich möchte Frau Merkel ja nicht zu nahe treten, aber auf mich macht ein Sack Stroh einen sympathischeren Eindruck als sie..

Da stimm ich dir 100%ig zu.
Für die CDU wärs wohl besser gewesen einen anderen Kanzlerkandidaten zu benennen... und ich mein jetz nicht den Stoiber, der is genau so schlecht vermittelbar...
Aber die CDU hat ja viele gute Politiker, die auch was representieren können.
Und des mit dem "Professor aus Heidelberg" :) is ja auch irgendwie blöd gelaufen.
 

Django

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ich sag mal, wenn die cdu 2002 schon den friedrich merz aufgestellt hätten, würden sie schon 3 jahre regieren und jetzt wären keine wahlen!
ein bundeskanzler / eine bundeskanzlerin muss einfach was repräsentieren. und das stelle ich mir bei der merkel irgendwie schwer vor.
und stoiber würde wieder nicht gewählt werden weil er bayer ist!
 

HarryHarndrang

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Django schrieb:
ich sag mal, wenn die cdu 2002 schon den friedrich merz aufgestellt hätten, würden sie schon 3 jahre regieren und jetzt wären keine wahlen!
ein bundeskanzler / eine bundeskanzlerin muss einfach was repräsentieren. und das stelle ich mir bei der merkel irgendwie schwer vor.
und stoiber würde wieder nicht gewählt werden weil er bayer ist!

da bin ich 100% deiner Meinung in allen Punkten. Merz wäre ein guter Kanzler geworden da er ein hohes Ansehen in der Bevölkerung hat. Sein Problem ist, dass er in der Fraktion sehr unbeliebt ist. Unser Bundestagsabgeordneter (Alexander Dobrindt) hat mir das gestern erzählt. Er selber mag ihn auch nicht.
 

Vuxi

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Ich find die Diskussion hier lustig. Ich seh dem Wochenende mit Skepsis entgegen. Es könnte nämlich gut sein, dass wir in geraumer Zeit nochmal wählen dürfen. Sollte einer der Großen Parteien das Ergebnis nicht passen das nach der Nachwahl in Dresden bekanntgegeben wird dann wird die Wahl sicher vom Bundestag geprüft und sollte dann festgestellt werden das es durch die Nachwahl zu unregelmäßigkeiten gekommen ist wirds wohl so werden dass Sie das ganze kippen und den Mist nochmal veranstalten.
 

Django

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@ vuxi: das denke ich nicht. die verfassungsrichter haben ja schon zugestimmt, dass die ergebnisse bekannt gegeben dürfen. und gesetzlich ist das ja irgendwie geregelt, dass die nachwahl sein muss, also schätze ich nicht dass sich da was ändern wird.
 

Ghost

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seh ich auch so.
außerdem, warum sollte sich was ändern, nur weil des vorläufige ergebnis bekannt ist?
ich denk nicht, dass die dresdner anders wählen werden, wie sie sonst auch gewählt hätten.
 

god of thunder

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Soweit ich weiß, sind die Klagen jedoch lediglich aus formellen Gründen abgelehnt worden, da einzelne Bürger nicht dagegen klagen durften. Ich denke es wird nach der Nachwahl noch eine juristisches Nachspiel geben, obwohl das BVG die Wahl für rechtmäßig erklären dürfte.

Ist sowieso eine schwierige Wahl für mich. Bin eigentlich mit keiner Partei und keinem Programm richtig zufrieden, ich weiß eigentlich nur was ich NICHT haben will.

Beckstein: Nichts gegen Bayern, aber mir reicht schon der Schily völlig bei der Einschränkung meiner Bürgerrechte und Privatsphäre!

Merkel: Aus ästhetischen und außenpolitischen Gründen. Außerdem kann man sie schlecht einschätzen. Der Kracher war das Scheitern der Abschaffung der Eigenheimzulage aus parteitaktischen Überlegungen obwohl dies alle Parteien abschaffen wollen. Das hat die gesamte Partei für mich disqualifiziert

Westerwelle: Schade dass sich die FDP durch falsche Personalpolitik und falscher Programmatik (nämlich völlige Konzentration auf neoliberale Wirtschaftspolitik...wo ist das gesellschaftspolitische Liberale geblieben?) so disqualifiziert hat. Wo sind die Genschers und Schnarrenbergers??

Kirchhof: Ein radikales Steuerkonzept zu entwickeln ist ja schön und gut, allerdings hat der gute Mann gezeigt, dass er in keinster Weise konsensfähig und in der Politik überlebensfähig ist. Außerdem sind Einheitssteuersätze schlichtweg sozial ungerecht.
 

gfc

Schönwetter Camping-Prophet
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@god of thunder: tröst dich, in der Schweiz siehts ähnlich aus... vor dem Dilemma steh ich aber 4-5 mal pro Jahr, bei eigentlich jeder Volksabstimmung wird ein Programmpaket so misshandelt und so desaströs zusammengestellt, dass man schlussendlich zwischen warmer und kalter Scheisse wählen kann...
 

god of thunder

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@GFC: Tja, vielleicht waren die Zeiten unter Bismarck und Kaiser Wilhelm II (bis zum unglücklichen ersten Weltkrieg) ja gar net sooooo schlecht....(für Deutschland)...will sagen, dass eine "gute" Autokratie effektiver sein könnte als eine Demokratie.

Im Prinzip sollte es zur Wahl einen Fragenkatalog geben und keine Parteien. Der Souverän, also das Volk füllt diesen Fragenkatalog, geordnet nach Themengebieten dementsprechend aus, und diejenige Politik die auf dem jeweiligen Gebiet die größte Zustimmung hat, muss dann von der Regierung befolgt werden.

Allerdings würde das auch nur wieder funktionieren, wenn jeder Bürger gezwungen würde sich mit der Thematik eingehend zu beschäftigen...der Großteil dürfte dazu zu faul und/oder ungebildet sein.
 

nitsche

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god of thunder schrieb:
@GFC: Tja, vielleicht waren die Zeiten unter Bismarck und Kaiser Wilhelm II (bis zum unglücklichen ersten Weltkrieg) ja gar net sooooo schlecht....

Naja. Der Meinung bin ich nicht. Zum Beispiel herrschte damals große Verfolgung von anders denkenden oder seienden. Als Beispiel seien hier mal nur das Sozialistengesetz und die auch damals schon geschehende Judenverfolgung genannt.
Dann nimmt man noch ein paar Aussagen von Bismarck hinzu, so ala "Die neue Politik ist die Krieges. Ziwle werden mit Stahl und Blut errungen." (nicht O-Ton, aber der Sinn stimmt).
Der Weltkrieg ist ja auch nicht einfach so passiert. Die Ermordung des österreichischen Prinzenpaares war ja nur Auslöser, aber nicht Ursache des Krieges. Ursache war die damalige Politik die in Europa (nicht nur im Habsburgerreich) gepflegt wurde.

Also ich leb lieber in einer Demokratie als in sowas. Ich finde es immer wieder schade und bedenklich, dass die Errungenschaften der Aufklärung in schweren politischen Zeiten so einfach und gedankenlos beiseite geschoben werden...
 

gfc

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god of thunder schrieb:
Im Prinzip sollte es zur Wahl einen Fragenkatalog geben und keine Parteien. Der Souverän, also das Volk füllt diesen Fragenkatalog, geordnet nach Themengebieten dementsprechend aus, und diejenige Politik die auf dem jeweiligen Gebiet die größte Zustimmung hat, muss dann von der Regierung befolgt werden.

Das funktioniert ja in der Schweiz bereits nicht. Und da gibts nur alle 2-3 Monate Abstimmungen:

Die Leute sind zu dumm und vorallem zu Faul, um sich überhaupt mit der Thematik zu beschäftigen.

Ich würde 100 Euro verwetten, dass sich 90% aller Wähler in der Schweiz keine 10 Minuten mit dem Abstimmungsthema wirklich beschäftigt haben.

Oder anders ausgedrückt:

"Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler." - Winston Churchill

Oder noch passender (widerspiegelt meine Meinung):

"Die Demokratie ist die schlechteste Staatsform, abgesehen von allen anderen." - Winston Churchill
 

god of thunder

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Das war auch nicht so gemeint! Unter Bismarck als eisernem Kanzler gab es für andersdenkende nicht viel zu lachen, das ist klar. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, das die Demokratie (von der es ja zweifellos viele verschieden Formen gibt) als solches nicht immer die beste Regierungsform sein muss.

Andererseits müssen markige Worte und Reden auch im Kontext der Zeit gesehen werden. Säbelrasseln war damals durchaus üblich, und letztendlich konnte die Einigung des deutschen Reiches nur durch den Krieg von 1870/71 gelingen (der übrigens von Frankreich unter Napoleon III erklärt wurde). Dies mag zwar nach heutigen Vorstellungen nicht mehr legitim sein, jedoch sind Kriege nach außen (siehe USA) auch heute noch ein beliebtes Mittel das Inland zu einigen (das ist ein zentraler Bestandteil von Clausewitz).

Unter Bismarck hätte es im übrigen keinen ersten Weltkrieg gegeben, er hat diesen immer abgelehnt! Dieser ist im Endeffekt eine äußerst unglückliche Verkettung von Umständen / Bündnissen/ Bündnisstreue gewesen, an der allerdings deutsche Generäle von Moltke, Ludendorff bis Hindenburg eine sehr große Mitschuld hatten. Kaiser Wilhelm der II hat den Krieg ursprünglich nicht gewollt, was in Briefen an seinen russischen Cousin Zar Alexander deutlich wurde. Allerdings bestand zum damaligen Zeitpunkt ein großer Konsens im mehr oder weniger demokratisch gewählten Parlament zum Krieg!!!
Es ist Wilhelm II allerdings vorzuwerfen, dass er sich seinen Generälen auch nicht in den Weg gestellt hatte. Nach Ausbruch des (von Österreich-Ungarns im übrigen angefangenen) Krieges entwickelte der Krieg eine starke Eigendynamik, in welcher v.a. die OHL (im Krieg recht schnell die eigentliche Macht im Staat, da Wilhelm II durch Inkompetenz noch mehr zur Marionette degradiert wurde) eine starke Ausweitung eines deutschen Imperiums befürwortete.

Soviel zu Bismarck und Wilhelm II. Zugegebenermaßen war der Vergleich nicht besonders intelligent von mir, jedoch herrscht manchmal ein gewisses Gefühl der Ohnmacht bei all den Kompetenzstreitigkeiten zwischen den Parteien/ Koalitionen/ Bund/ Länder/ EU, welche jegliche tiefgreifende Reform im Keim erstickt. Wie gesagt vielleicht wäre es sinnvoller die Bürger über die Inhalte der einzelnen Politikfelder abstimmen zu lassen anstatt über die Regierung selbst. Da du ja bestimmt einige meiner Threads gelesen hast, kannst du mir glauben, dass ich ein sehr liberaler, bürgerrechtsfreundlicher Mensch bin, dessen Sinn fern jeglicher unterdrückerischen Staatsform ist. Die Freiheit ist ja schließlich immer die Freiheit des Andersdenkenden!
 

god of thunder

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@GFC, da hatte wohl Churchill durchaus recht mit seinen Zitaten...das ist in etwa auch das, was ich mit meinem unglücklichen Bismarck Verweis gemeint habe...bin leider zu ungebildet Churchill Zitate auswendig zu wissen ;)
 

Leni

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god of thunder schrieb:
Außerdem sind Einheitssteuersätze schlichtweg sozial ungerecht.

Leider kapiert das eigentlich nie wer (oder es wird halt immer schlecht erklärt...) Einheitssteuersätze mit einem Steuerfreibetrag (und das will Kirchhof) haben durchaus eine Progression und sind sozial gerecht. Jeder der ein ganz klein wenig mathematisches Verständnis mitbringt, darf sich das selbst mal überlegen.

Rechnet mal aus, wieviel Prozent einer mit 20'000 Euro Einkommen im vergleich zu einem mit 40'000 Euro zahlt, wenn der Steuerfreibetrag 10'000 Euro beträgt. Annahme Einheitssteuersatz 15%.

Ich rechne es euch gleich selbst aus:

Der mit 20'000 zahlt 1500 Euro Steuern, was einem effektiven Steuersatz von 7,5% entspricht.

Der mit 40'000 zahlt 4500 Euro, was einem Satz von 11,25 entspricht.

So, jetzt möcht ich das mit "Einheitsteuersatz-ist-unsozial-Geheule" nicht mehr hören. 8)
 

gfc

Schönwetter Camping-Prophet
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god of thunder schrieb:
@GFC, da hatte wohl Churchill durchaus recht mit seinen Zitaten...das ist in etwa auch das, was ich mit meinem unglücklichen Bismarck Verweis gemeint habe...bin leider zu ungebildet Churchill Zitate auswendig zu wissen ;)

hey ich bin churchill-fan :) gut, den genauen Wortlaut musst ich auch nachschlagen ;)
 

the_Clarence

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Außerdem sind Einheitssteuersätze schlichtweg sozial ungerecht.

Naja, wenn ich heutzutage die Besserverdienenden mal so anschau, zahlen die meist sogar weniger Steuern, als die Geringverdiener... klingt zwar blöd, is aber so... (ich sehs bei meinem Bruder)
und wenn die ganzen Schlupflöcher wegfallen ist der Einheitssteuersatz sozialer und unbürokratischer als das jetzige Steuerrecht...