Waffen in Amerika - Diskussion

HackstockNBG

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Das ist wie mit fast allem. Wenn man es wirklich will, dann geht es ohne Probleme.
Aber sobald es ums Geld geht ist alles andere egal, auch das Leben von kleinen Kindern.
 
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Guadalajarena

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Doch genau das denke ich nämlich schon. Der Täter von Ansbach (siehe der verlinkte Beitrag) hat nämlich genau das auch ausgesagt. Und ich kann mir sehr gut vorstellen dass es bei vielen Amokläufern grade an Schulen um die Aufmerksamkeit geht. Viel der Täter sind doch diejenigen die kaum wahrgenommen werden und für die sich ein Mitschüler oder Lehrer interessiert und die dann mit einem mal eine Art Berühmtheit werden. Ich meine: da ist ein Niemand den keiner kennt der meist ausgegrenzt ist und sich zurückzieht und auf einmal hält wegen dem der amerikanische Präsident eine Rede, das muss man sich mal vorstellen.
Dazu kommt dann noch dass erst durch die Berichterstattung über Amokläuft andere auf die Idee gebracht werden. Ich kann mir vorstellen dass das ähnlich wie beim Suizid von irgendwelchen Prominenten ist. Da gibt es Studien dazu die ganz klar belegen, dass durch die enorme Berichterstattung die Zahl der Nachahmer deutlich steigt. Und mal ehrlich: wie manche Fernsehsender und Boulevardzeitungen mit Amokläufen umgehen ist fast so widerlich wie die Tat selbst.


Ich kenne die Berichterstattung, ich kenne den Werther-Effekt, und ich sehe natürlich auch, dass die nachträgliche Glorifizierung ihren Effekt hat. Ich messe ihr nur nicht ganz so viel Bedeutung bei bzw. denke nicht, dass es das sein sollte, worüber jetzt diskutiert wird.
Oder anders gesagt: Fände im Nachhinein solcher Taten keine, oder nur "gute" (Du weißt, was ich meine) Berichterstattung statt, ich bin davon überzeugt, dass es dennoch mehr oder weniger genau so oft zu solchen Tragödien käme.
Würde diese Menschen allerdings nicht mehr an Waffen kommen würde das die Anzahl dieser Taten signifikant verringern.
Deswegen sollte man sich darauf konzentrieren, nicht auf die Rolle der Medien, auch wenn das natürlich ein interessantes, wichtiges Thema ist. Aber es ist zur Verhinderung von Amokläufen nicht das entscheidende. Das ist schlicht die Waffengesetzgebung.

€: Tehe. Piers Morgan (immerhin Nachfolger von Larry King bei CNN) flippt ziemlich aus. Hübsch anzusehen:

[ame]http://youtu.be/9U_zu7PUvUU[/ame]
 
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brainfreeze

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Würde diese Menschen allerdings nicht mehr an Waffen kommen würde das die Anzahl dieser Taten signifikant verringern.

Ich würde eher davon ausgehen dass sich die Waffe ändert. Im Notfall muss eben die Axt herhalten. Dass die Zahl der Amokläufe sinkt weil es schwieriger wird an bestimmte Waffen zu kommen denke ich eher nicht. Höchstens das Ausmaß einer einzelnen Tat wird "kleiner" wobei es (aus meiner Sicht) fast schon egal ist ob 10 oder 20 Leute bei sowas draufgehen.
 

Guadalajarena

Parkrocker
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Näh, sorry, aber Du kannst ne Axt einfach nicht mit ner Schusswaffe vergleichen. Und selbst wenn dem so wäre, warum sehen wir dann in Ländern mit Waffenverboten keine vergleichbare Anzahl an Amokläufen mit Äxten, Schwertern und Pfeil und Bogen?

€: Ok, nicht zwangsweise die Anzahl der Taten, da magst Du recht haben. Aber zumindest die Anzahl der Toten.
 
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McLeo

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Ich würde eher davon ausgehen dass sich die Waffe ändert. Im Notfall muss eben die Axt herhalten. Dass die Zahl der Amokläufe sinkt weil es schwieriger wird an bestimmte Waffen zu kommen denke ich eher nicht. Höchstens das Ausmaß einer einzelnen Tat wird "kleiner" wobei es (aus meiner Sicht) fast schon egal ist ob 10 oder 20 Leute bei sowas draufgehen.

Ein Amoklauf mit einer Axt wäre ja weit weniger fatal. Die Polizei war wohl sehr schnell vor Ort, aber mit einer Schusswaffe kann man in Sekunden maximalen Schaden anrichten.
 

HackstockNBG

HartStockNBG
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Das ist wie mit fast allem. Wenn man es wirklich will, dann geht es ohne Probleme.
Aber sobald es ums Geld geht ist alles andere egal, auch das Leben von kleinen Kindern.

Nee da hast du mich falsch verstanden. Ich bin da exakt der gleichen Meinung, aber die großen Firmen eben nicht. Denen geht es leider meistens nur ums Geld
 
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Daraus folgt ja wieder, dass es der Amerikanischen Wirtschaft schlecht geht. Daraus folgt, dass es wieder eine Wirtschaftskrise gibt usw. Ein Teufelskreis :evil:
Ich bin auch gg den Waffenbesitz in USA, aber ich sehe das als einfach nicht realisierbar an

im umkehrschluss bedeutete dies: wir müssen es in kauf nehmen, dass amokläufe sehr leicht passieren, weil wir sonst vielleicht alle ein bischen ärmer wären. so ein unsinn.
und dass es nicht überall kontrollierbar ist? in den usa ist alkohol- und zigarettenkonsum häufig weitaus stärker eingeschränkt als in deutschland. irgendwer muss da ja auch aufpassen. außerdem gibt es vermutlich auch in den usa so etwas wie stromableser, häuser sind also erreichbar. es ist also wohl irgendwie möglich, eine situation zu erschaffen, in der der durchschnittliche waffenbesitzer seine waffen freiwillig abgibt und keine lust hat, dass die polizei bei ihm vorbeikommt und mal das suchen anfängt.

solche änderungen sind durchaus möglich, auch wenn die leute immer lieber bei dem bleiben, was sie schon kennen. auch wenn es sie umbringt. (rauchen, nicht anschnallen beim fahren, ...)


//edit:
auch noch ein guter tweet
31,347 Americans died from gun violence in US last yr. ; 17 from terrorism
https://twitter.com/MicahZenko/status/279664238363033600
 
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maxibt

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Würde diese Menschen allerdings nicht mehr an Waffen kommen würde das die Anzahl dieser Taten signifikant verringern.

Das würde ich so nicht sagen. Dass wir uns nicht falsch verstehen, ich bin auch gegen die Waffenpolitik in den USA, aber indem man die Waffen verbietet, löst man das Problem nicht, und ein "nicht mehr an Waffen kommen" wird es nie geben. Selbst wenn es eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Waffen gäbe, das heißt, keine Privatperson, auch kein Sportschütze oder Jäger dürfte irgendeine Schusswaffe zum Privatgebrauch haben (was utopisch ist, davon sind wir ja auch in Deutschland meilenweit entfernt) - wenn du eine Waffe willst, bekommst du immer eine. Man kann dann vielleicht nicht mehr einfach in den nächsten Supermarkt marschieren, um sich dort eine zu kaufen. Aber Amokläufe passieren ja nicht, weil es so einfach ist, eine Waffe zu kaufen und dann "aus Spaß" ein bisschen rumzuballern. Diese Leute sind krank, verzweifelt, gestört, was auch immer, und suchen sich ein Ventil, um das rauszulassen. Wenn sie dazu eine Waffe brauchen, bekommen sie auch eine. Es ist doch ein Klacks, sich irgendwo auf dem Schwarzmarkt eine zu kaufen. Auch hier in Deutschland kann ich ohne größere Probleme in nicht allzu langer Zeit selbst eine AK47 oder was vergleichbares auftreiben, wenn ich will und etwas Kleingeld übrig habe...

Es ist also wohl keinesfalls so, dass durch eine Verschärfung des Waffenrechts die Amokläufe verhindert oder auch nur eingedämmt werden könnten. Meines Erachtens muss man die Ursachen verhindern: Wie kommt es, dass jemand so verzweifelt, so durchdreht, dass er solche Taten begeht? Wie kann man diese Leute auffangen und ihnen helfen, bevor es zu so einer Katastrophe kommt? Das sind meiner Meinung nach die Fragen, die sich die Gesellschaft stellen müsste. Eine Verschärfung des Waffenrechts mag aus vielen anderen Faktoren sinnvoll sein, aber sie ist bestimmt nicht die Lösung, die mit sofortiger Wirkung alle zukünftigen Amokläufe verhindert.
 
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Hooch

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Allein auf die Waffen sollte man es auf keinen Fall schieben. In Deutschland sollen auch gut 20 Mio. Waffen im Umlauf sein und hier geht es - zumindest einigermaßen - zivilisierter zu. Jedoch muss man es den Gewaltbereiten schwerer machen, an Waffen zu kommen.

Jemand Lust auf Facepalm?

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Guadalajarena

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Ich habe das mit den Taten ja mittlerweile auch korrigiert und auf die Anzahl der Opfer berichtigt. Das sehe ich als recht sicher an.
Die Verfügbarkeit der Waffen mit der Anzahl der Taten in Verbindung zu bringen mag vielleicht vorschnell gewewen sein weil alles, was Du schreibst, sicherlich richtig ist. Aber kannst Du mir dann sagen, warum es in Deutschland nicht zu der Masse an solchen Fällen kommt? Gibt es bei uns weniger Kranke, Verzweifelte, Gestörte?

Natürlich bedingt sich das gegenseitig: Jemand, der ordentlich durch den Wind ist hat es in den USA deutlich leichter, maximalen Schaden anzurichten. Dieses Problem ist sicher auch lösbar und sollte angegangen werden. Aber der erste Schritt muss sein, schon alleine weil es der naheliegendste, einfachste und vor allem auch logischste Schluss ist, Waffen in Privatbesitz zu verbieten.

€: Hooch, 20 Mio? Quelle? So weit ich weiß gab es bisher in Deutschland keine ernst zu nehmende Erhebung. Und selbst dann müsste man zwischen "Waffen" und "Schusswaffen" unterscheiden. Unters Waffengesetz fallen nunmal auch bestimmte Messer, dazu Schlagringe, etc.
 
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Crooked Vulture

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Richtig, wenn man unbedingt ne Waffe erwerben will, bekommt man immer eine - ohne Frage.
Nur ist es halt wesentlich schwerer eine zu bekommen. Allein der Aufwand und die damit verbundene Zeit, könnte/sollte Anlass zum Nachdenken über seine Taten geben.
Dazu kommt, dass die ganzen "accidents" nicht so einfach passieren können (Ich denke da an einen 6-jährigen, der vor ein paar Jahren mal eine Klassenkameradin erschossen hat, weil er halt bei seinem Onkel ne Waffe liegen sehen hat).
Was, für mich, auch seltsam ist, dass sowas vermehrt in den USA geschieht, vor allem, wenn man sieht, dass es in Kanada zB ebensoviele Waffenbesitzer gibt. Dafür muss es ja auch nen Grund geben.
 

Ksaver

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Und jetzt mal von den Amokläufen abgesehen würde ein Waffenverbot sicherlich auch die mehr als zahlreichen Morde durch Schusswaffen dezimieren.
 

Hägar

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man kann sich ja heutzutage schon fast waffen selbst drucken, mittels 3d drucker, das kann noch heiter werden
 

icedearth

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Das problem liegt nicht an Waffen Besitz. Es liegt an der Geselschaft. Schau die Schweiz an. Hat lockere waffen gesetze, und trotzdem nicht soviele taten mit Schusswaffen. Warum wird hier nie von det Schweiz geredet?

Waffen aus die haende von die Mehrheit der Guten Burger weg zu nehmen wird das problem nicht loesen. Man kann das recht zum Jagen und Selbst Verteidigen von der Buerger nicht weg nehmen. Ich weis das wird hier nicht verstanden, aber ihr lebt auch nicht hier. Ich kann das aucht nicht besser erklaeren, und ich voellig erwarte jetzt persoenliche attacken und beleidigungen von bestimmte leute. Deshalb bleibe ich aus diese Thema raus. Die mehrheit von uns in Amerika sind zufrieden mit unsere Waffen gesetze (gut es kann ein bissl haerter gemacht werden. Mann braucht nicht MGs z.b.), und Gottsei dank koennt ihr dad nicht aendern hier in Deutschland, genau wie euer Gesetze geht uns nicht an.
 
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Crooked Vulture

Parkrocker
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Schau die Schweiz an. Hat lockere waffen gesetze, und trotzdem nicht soviele taten mit Schusswaffen. Warum wird hier nie von det Schweiz geredet?

Ja, warum? Evtl. liegt's daran, dass es da eben keine 2 Amokläufe pro Jahr gibt. Bleibt immer noch die Frage, warum das aber in den USA passiert?


Edit: Was natürlich nicht heißt, dass ich die Waffengesetze in der Schweiz für gut befinde. ;)
 
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